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Stadler legt Halbjahreszahlen vor

09.09.19 (Allgemein) Autor:Stefan Hennigfeld

Stadler hat im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz von 1,1 Milliarden Schweizer Franken erzielt. Der Auftragseingang entwickelt sich weiterhin positiv: Er beläuft sich im ersten Halbjahr auf rund 2,3 Milliarden Franken und liegt damit rund 1,5 Milliarden Franken über dem Vorjahresergebnis. Der Auftragsbestand steigt damit auf einen neuen Höchststand von 14,4 Milliarden Schweizer Franken.

Der Ebit liegt zum 30. Juni 2019 bei rund 46,9 Millionen Schweizer Franken, im Vorjahreszeitraum waren es 35.2 Millionen Schweizer Franken. Bei der Bewertung des Halbjahresergebnisses gilt es zu berücksichtigen, dass in der Regel im ersten Halbjahr rund ein Drittel des Umsatzes anfällt, in der zweiten Jahreshälfte folgen zwei Drittel.

Stadler ist am 12. April 2019 erfolgreich an der Schweizer Börse gestartet und befindet sich trotz wirtschaftspolitisch schwierigem Umfeld weitgehend auf Kurs. Das wirtschaftspolitische Umfeld ist weiterhin schwierig. Währungsverwerfungen und die damit verbundene Erstarkung des Schweizer Franken bleiben auch im zweiten Halbjahr eine Herausforderung für Stadler.

Ins Gewicht fallen insbesondere das Britische Pfund, die Schwedische und Norwegische Krone sowie der Euro. Für den Umsatz – in den beiden Berichtsegmenten Rolling Stock sowie Service und Components – gilt, dass in der Regel im ersten Halbjahr circa ein Drittel anfällt, in der zweiten Jahreshälfte folgen die weiteren beiden Drittel. Grund dafür ist eine sehr konservative Rechnungs- und Umsatzlegung der Aufträge.

Erst bei der Ablieferung des jeweiligen Fahrzeugs wird der Umsatz gelegt. Da traditionell gegen Ende Jahr die Fahrplanwechsel anstehen, werden in der zweiten Jahreshälfte mehr Züge in Betrieb genommen als in der ersten. Dies erklärt den deutlich höheren Umsatzanteil im zweiten Halbjahr. Die Verwaltungs-, Vertriebs- und Entwicklungskosten hingegen fallen über das Jahr verteilt größtenteils gleichmäßig an.

Dies führt dazu, dass die Profitabilität und der betriebliche Geldfluss der ersten Jahreshälfte in der Regel deutlich tiefer liegen als im zweiten Halbjahr. Der Auftragseingang im Berichtsegment Service und Components liegt im ersten Halbjahr 2019 bei 602,6 Millionen Schweizer Franken und liegt damit deutlich über Vorjahresniveau.

Im Mai konnte Stadler Service einen Vertrag für die Instandhaltung von über hundert Zügen des Bahnbetreibers Vy in Norwegen abschliessen. Es ist die größte Einzelflotte, die Stadler je unter Vertrag genommen hat. Im Bereich Modernisierung und Refit konnte Stadler Service in Deutschland zwei große Aufträge von Bogestra und Netinera gewinnen.

Eher kleinere, aber sehr wichtige Aufträge vor dem Hintergrund der Digitalisierung, sind die Aufträge zum Einbau des Stadler Diagnosesystems (RDS-System). Seit Juni führt Stadler erfolgreich den integrierten für Go-Ahead in Deutschland aus. Und in Großbritannien übernimmt Stadler nach der Lieferung der 52 neuen Züge für Liverpool auch für 35 Jahre die Verantwortung für die Instandhaltung.

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