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S-Bahn-Taskforce in München

23.09.19 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Eine Taskforce der Deutschen Bahn nimmt die angespannte Fahrzeugsituation der S-Bahn München in den Fokus. „Derzeit werden 97 Prozent der vertraglich vereinbarten Verkehrsleistung geliefert“, sagt der bayerische Bahnchef Klaus-Dieter Josel, „nun geht es darum, eine Lösung für die restlichen drei Prozent zu finden – und damit die für die Fahrgäste wichtigen Taktverstärker der S3 und S8 wieder auf die Schiene zu schicken.“

Josel koordiniert die Aktivitäten einer Taskforce konzernübergreifend. So werden deutschlandweit in den DB-Werken Kapazitäten abgerufen, um die Wartung der bestehenden Stammflotte der ET423 voran zu treiben. Das Personal im Münchner S-Bahn-Werk ist bereits aufgestockt worden. Weitere Kräfte aus dem DB-Verbund sollen folgen. „Auch bei der Instandsetzung der älteren ET420, die als Ersatz-Fahrzeuge eine Art Liberofunktion haben, werden wir noch mehr aufs Tempo drücken“, so Heiko Büttner, Vorsitzender der Geschäftsleitung der S-Bahn München.

Ein drittes Handlungsfeld seien die Bauarbeiten am S-Bahn-Werk Steinhausen. „Die Erweiterung der Abstellanlage samt Neubau des dafür benötigten Stellwerks sind dringend nötig – führen aber wegen der Baumaßnahmen zu Verzögerungen bei der pünktlichen Bereitstellung der mehr als 250 Schienenfahrzeuge, die hier dirigiert werden müssen.“ Auch wird der bundesweite DB-Fahrzeugpool auf mögliche freie Kapazitäten kompatibler Züge geprüft.

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