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NRW: Frauen für den Lokführerberuf

26.09.19 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Derzeit sind etwa vier Prozent der rund 28.000 Lokomotivführer in Deutschland Frauen – zu wenig, denn gerade vor dem Hintergrund des massiven Personalmangels in der Branche gilt es, die Zahl der Interessenten und Bewerber soweit wie möglich auszubauen. In der letzten Woche traf sich deshalb der nordrhein-westfälische Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) mit 17 Lokomotivführerinnen von Abellio Rail NRW, DB Regio, der Eurobahn und National Express zu einem Erfahrungsaustausch in Düsseldorf.

Es war der Startschuss für einen landesweiten Dialog zur Frage: Was kann die Bahnbranche tun, um den Beruf des Lokführers für Frauen attraktiver zu machen? Hendrik Wüst bedankte sich bei den Lokführerinnen, dass sie „Lust darauf haben für ihren Beruf zu werben. Sie stehen tagtäglich ihren Mann und sind damit Vorbild für andere Frauen mit Interesse am Lokführerberuf. Es ist wichtig, dass wir auch gezielt bei Frauen werben“, so Wüst.

Laut Marcel Winter, Geschäftsführer der in Köln ansässigen National Express Rail GmbH, ist der Workshop eine gut geeignete Maßnahme, um die Rahmenbedingungen des Berufsbilds an weibliche Mitarbeiter anzupassen. „Der Beruf des Triebfahrzeugführers bzw. der Triebfahrzeugführerin ist geschlechtsneutral. Daher freuen wir uns sehr, dass unsere Kolleginnen diese Aktion mit ihren Erfahrungen unterstützen und das Berufsbild auf diesem Wege langfristig aktiv mitgestalten.“

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