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Alstom installiert ETCS in Wuppertal

12.09.19 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Eine neue Version des Zugbeeinflussungssystems Atlas ETCS von Alstom ist bei der Wuppertaler Schwebebahn in Betrieb gegangen. Nach einem Vertrag mit der WSW mobil GmbH rüstete Alstom die gesamte Schwebebahn, darunter 31 Neufahrzeuge und den historischen Kaiserwagen, mit ETCS, dem europäischen Standard für Zugsicherungssysteme, aus. Mit der Inbetriebnahme schließt Alstom den ersten kompletten Zugbeeinflussungs- und Signalisierungsvertrag in Deutschland ab.

Es umfasst streckenseitige Ausrüstungen wie Stellwerk, Funkblockzentrale (RBC) und notwendige Streckenelemente über Zugsicherungssysteme sowie eine Schnittstelle zum computergestützten Betriebsleitsystem. Das Wuppertal-Projekt ist die allererste Anwendung von ERTMS Level 3, bei der die Gleisbelegung ausschließlich mithilfe der Zuglokalisierung durch die ETCS-Ausrüstung im Zug realisiert wird.

Alstom ersetzte die herkömmlichen streckenseitigen Zugerkennungssysteme wie Achszähler durch ein digitales Signalsystem, bei dem die mit ETCS ausgestatteten Fahrzeuge ihre Position direkt über Funk an den Zentralcomputer (oder RBC) übermitteln. Das Alstom ETCS System Atlas wurde in Charleroi (Belgien) entwickelt, die Systemkomponenten an den Alstom Standorten in Villeurbanne (Frankreich) und Bologna (Italien) hergestellt. Einbau und Inbetriebnahme der Systeme in Wuppertal erfolgen durch Personal aus Charleroi, Salzgitter und Berlin.

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