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VBK: Kontrolleure verletzt

07.08.19 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Polizei Karlsruhe haben am vorvergangenen Wochenende erneut eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle im Tram- und Stadtbahnverkehr durchgeführt. Bei der Aktion waren rund dreißig Fahrscheinprüfer und dreißig Polizeibeamte – uniformiert und in zivil – im Einsatz. Mit der Großkontrolle, die bereits zum achten Mal stattfand, wollten VBK und Polizei das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste stärken und Straftaten verhindern.

Räumlicher Schwerpunkt der gestrigen Kontrolle, die rund sieben Stunden dauerte, war wieder der Innenstadtbereich zwischen Europaplatz, Hauptbahnhof und Kronenplatz. Gegen 20 Uhr hatten die Teams von VBK und Polizei am Freitagabend mit ihrem gemeinsamen Einsatz begonnen. „Gerade in den späten Abend- und Nachtstunden, als sich die tropischen Temperaturen auch in Karlsruhe nach den heftigen Unwettern etwas abgekühlt hatten, waren noch sehr viele Menschen in der Innenstadt unterwegs“, stellte Rolf Geckle, Einsatzleiter der Polizei, fest.

Geckle: „Es war wichtig, dass wir hier verstärkt Präsenz gezeigt haben. Denn das nach wie vor sehr warme Wetter verleitet dazu, dass in Bars und Biergärten das ein oder andere Gläschen mehr getrunken wird als üblicherweise. Deshalb mussten unsere Beamten vor allem zu später Stunde häufig bei Konflikten eingreifen, die durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht wurden. Außerdem mussten wir verstärkt Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz ahnden.“

Auch bei dieser Schwerpunktkontrolle setzte die Polizei auf ihren bewährten Konzept-Ansatz: Dieser heißt Prävention. „Wir versuchen durch die Präsenz unserer uniformierten und zivilen Kräfte sowie durch schnelles und besonnenes Einschreiten bereits viele Straftaten schon im Keim zu ersticken“, macht Geckle deutlich.

Zudem bieten die Schwerpunktkontrollen der Polizei die Möglichkeit, verstärkt Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen durchzuführen und damit den Druck auf potentielle Straftäter hoch zu halten. Nach dem Ende der gemeinsamen Kontrollaktion kam es gegen 2.40 Uhr anlässlich einer weiteren Fahrscheinkontrolle noch zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen Fahrscheinprüfern und einer Gruppe von circa zehn Jugendlichen und Heranwachsenden.

Im Verlauf dieser Auseinandersetzung wurden vier Fahrscheinprüfer verletzt. Die Gruppe war an der Haltestelle Marktplatz in die Bahn eingestiegen und hatte dort Alkohol konsumiert. Bei der Kontrolle durch die VBK-Fahrausweisprüfer konnte nur ein Teil der Gruppe einen Fahrschein vorweisen. An der Haltestelle Kronenplatz sollte die Gruppe aus der Bahn steigen.

Hierbei wurde ein Fahrscheinprüfer aus der Bahn gestoßen. Im Anschluss entwickelte sich eine handfeste Auseinandersetzung. Bis zum Eintreffen der Polizei konnten vier Tatverdächtige, zwei Iraner und zwei Afghanen im Alter von zwanzig Jahren, festgehalten werden. Zwei Fahrscheinprüfer wurden anschließend mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

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