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Hamburg: Maßnahmen im S-Bahnnetz

23.08.19 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Unter der Leitung von Staatsrat Andreas Rieckhof (parteilos) von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, und Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Hamburg und Schleswig-Holstein, hat nach dem Auftakttreffen im Juli das erste Arbeitstreffen „Runder Tisch – Qualität und Pünktlichkeit der DB in Hamburg“ stattgefunden.

Staatsrat Andreas Rieckhof: „Bereits im Rahmen des ersten Auftakttreffens wurde ein besonderes Engagement aller Beteiligten dafür erkennbar, die Herausforderungen, die sich aus der notwendigen Sanierung und Modernisierung der Netzinfrastruktur ergeben, gemeinsam zu schultern. Die Teilnehmer stimmen darin überein, dass alle Verantwortlichen einen deutlichen Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der derzeitigen Situation leisten müssen.“

So übernimmt die Freie und Hansestadt Hamburg große Teile der Finanzierung für die weitere Einzäunung der Strecken nach Harburg und Bergedorf, um diese gegenüber einem Eindringen von Unbefugten zu schützen und so Streckensperrungen zu reduzieren. Eine engere Einbindung der DB-Unternehmen in die Baustellenkoordinierung soll dazu beitragen, die zwangsläufig eintretenden Einschränkungen für alle Verkehrsteilnehmer auf ein unvermeidliches Maß zu senken.

„Wir sind uns einig, dass wir die Betriebsqualität weiter verbessert wollen. Deshalb werden wir mit einem Maßnahmenbündel in das Hamburger S-Bahnnetz investieren. Mit den Sofortmaßnahmen setzen wir insbesondere unseren Schwerpunkt auf die Strecken vom Hauptbahnhof nach Harburg sowie nach Bergedorf“, so Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Hamburg und Schleswig-Holstein.

Damit werden verlässliche Rahmenbedingungen für die Modernisierung der schienengebundenen Infrastruktur als unverzichtbare Grundlage des zukünftigen Personennahverkehrs in Hamburg geschaffen. DB Netz setzt ab sofort für das Hamburger Schienennetz ein Team ein, das kurzfristige Störungen in der Infrastruktur schnell beseitigt. Nach Möglichkeit, noch bevor es Auswirkungen auf den Fahrgastbetrieb gibt, werden auffällige und störanfällige Bauteile repariert oder getauscht.

Bis 2021 will die S-Bahn Hamburg gemeinsam mit DB Station und -Service an den Bahnsteig-enden in den Citytunnelstationen zusätzliche Sperren einbauen. Außerdem sollen die Strecken zwischen Hamburg Hbf und Harburg sowie Bergedorf eingezäunt werden. So soll die Anzahl der Streckensperrungen durch Personen in den Gleisen gesenkt werden.

Die Investitionen in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro übernimmt die Stadt Hamburg. Allein im Jahr 2019 erneuert DB Netz 40 Kilometer Gleise und 70 Weichen im Raum Hamburg. Bis 2022 sollen noch einmal 160 Kilometer Gleise und über 200 Weichen getauscht werden. Der Mitteleinsatz wird nach aktuellen Planungen 26,9 Millionen Euro betragen. Ein Großteil des Geldes stammt allerdings aus dem laufenden LuFV-Etat.

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