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VBB: Henckel zu 365-Euro-Ticket

16.07.19 (Berlin, Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Auch in der Bundeshauptstadt Berlin wird über die Einführung eines Jahrestickets für 365 Euro diskutiert. Jetzt hat sich VBB-Geschäftsführerin Susanne Henckel dazu geäußert: „Wesentliche Aspekte eines erfolgreichen Nahverkehrssystems sind vor allem Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Sauberkeit. Ob Menschen lieber Bus und Bahn statt des Autos nutzen, entscheidet sich hauptsächlich über die Qualität und nicht allein über den Fahrpreis.“

Henckel: „Dennoch sind Tarif-Maßnahmen wichtige und notwendige Beiträge zur Verkehrswende, zum Klimaschutz und für einen attraktiven ÖPNV. Rahmenbedingungen zur Einführung eines VBB-365-Euro-Tickets werden mit den Ländern Berlin und Brandenburg und den 38 Verkehrsunternehmen im VBB abgestimmt und beschlossen. Eine Lösung nur für Berlin kann nicht isoliert betrachtet werden, denn sie hat auch Auswirkungen auf die Fahrgäste in Brandenburg.“

„Ein VBB-365-Euro-Ticket für Berlin bedeutet erhebliche jährliche Mindereinnahmen bei den Verkehrsunternehmen, die in Berlin unterwegs sind. Dazu bedarf es eines finanziellen Ausgleichs in Höhe mehrerer Millionen Euro durch die öffentliche Hand. Wir müssen zudem bedenken, dass neben kostensenkenden Tarif-Maßnahmen begleitend auch das Angebot deutlich ausgeweitet werden muss, denn bereits jetzt stoßen wir im Bus- und Bahnverkehr der Metropolregion vielerorts an unsere Kapazitätsgrenzen,“ so Susanne Henckel abschließend.

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