Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Ruhr-Konferenz unterbreitet Vorschläge

15.07.19 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) und Bahn-Vorstand Ronald Pofalla haben letzte Woche sechs Projektvorschläge für bessere Mobilität im Ruhrgebiet an den Koordinator der Ruhr-Konferenz und Europaminister, Stephan Holthoff-Pförtner (CDU), übergeben. Zu den Vorschlägen gehören die Einrichtung einer Mobilitätszentrale für ein verbessertes Mobilitäts- und Baustellenmanagement, die Ausweitung des Integralen Taktfahrplans, der Aufbau eines regionalen Parkraummanagements und City-Logistik-Konzepte sowie verschiedene Maßnahmen der ÖPNV-Initiative, die den Nah- und Regionalverkehr stärken sollen.

Ein erstes konkretes Ergebnis gab es bereits im Rahmen der ÖPNV-Initiative: Das Land und 15 Verkehrsunternehmen unterzeichneten am Montag eine Rahmenvereinbarung zur kommunalen Schiene. Das Land fördert die Erneuerung der Stadt- und Straßenbahnnetze mit einer Milliarde Euro bis 2031. „Wir wollen einen besseren ÖPNV, der Teil digitaler vernetzter Wegeketten ist. Dafür brauchen wir ein Systemupgrade der Stadt- und Straßenbahnnetze auf den heutigen Stand der Technik. Die Kommunen bei der Mammutaufgabe zu unterstützen, ist gut angelegtes Geld. Nur so gelingt die Verkehrswende“, betonte Wüst.

Die Rahmenvereinbarung sorgt für die notwendige Planungssicherheit, vor allem aus zwei Gründen: durch den garantiert langen Förderzeitraum bis 2031 und die festgeschriebenen Förderkontingente. „Im Themenforum Neue Mobilität haben ausgewiesene Fachleute gute Konzepte erarbeitet. Dafür bedanke ich mich bei allen herzlich. Die Landesregierung wird nach der Sommerpause darüber entscheiden, wie mit den Projektvorschlägen weiter verfahren wird“, sagte Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Übergabe der Projektvorschläge an Stephan Holthoff-Pförtner.

Neben dem Themenforum Neue Mobilität, das von Verkehrsminister Hendrik Wüst gemeinsam mit Bahn-Vorstand Ronald Pofalla geleitet wird, gibt es Vorschläge aus 19 weiteren Themenforen. Am Ende des Entscheidungsprozesses liegt ein Gesamtpaket aus aufeinander abgestimmten Leit- und Einzelprojekten vor. Zur Finanzierung werden auch mögliche Beiträge durch Bund und EU geprüft.

Ein zukunftsfähiges und leistungsfähiges Mobilitätskonzept für die Ruhr-Region – das ist das Ziel des Themenforums „Neue Mobilität – wie vernetzen wir die Metropolregion Ruhr?“. Inhaltliche Schwerpunkte des Forums sind die Bereiche Güterverkehr und Logistik, Radverkehr, Quartierserschließung, Digitale Vernetzung, Straßen und Schieneninfrastruktur.

Die sechs Maßnahmen wurden in den letzten sechs Monaten gemeinsam von Mobilitätsexperten, Fachleuten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie vielen weiteren Akteuren aus der Verkehrsbranche und Bürgern entwickelt. Die Ruhr-Konferenz des Landes Nordrhein-Westfalen ist ein Prozess in drei Phasen, der die Entwicklung des Ruhrgebiets zur dynamischen und lebenswerten Metropolregion vorantreiben soll.

Kommentare sind geschlossen.