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Neues Azubi-Ticket in NRW

25.07.19 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Mit dem Start des Ausbildungsjahres am 1. August können Auszubildende mit dem NRW-Upgrade für Azubis den ÖPNV in ganz Nordrhein-Westfalen nutzen. Auszubildende, die ein YoungTicketPLUS des VRR im Abo haben, erweitern mit einem Zuschlag von monatlich zwanzig Euro den Geltungsbereich des VRR-Azubitickets über die Grenzen des VRR hinaus.

Die landesweit gültige Kombination aus YoungTicketPLUS und NRW-Upgrade Azubi kostet im VRR-Raum monatlich 81,10 Euro. Sämtliche Inhaber eines YoungTicketPLUS sind berechtigt, den Zuschlag für die landesweite Gültigkeit ihres Tickets zu erwerben. Bafögbeziehende Meisterschüler gehören jetzt auch zum Kreis der Berechtigten. Das Land fördert den Zuschlag 2019 mit zwei Millionen Euro.

Für das Jahr 2020 sind 4,9 Millionen Euro NRW-Fördermittel eingeplant. Zu Jahresbeginn hatten das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen und die NRW-Verkehrsverbünde und -Aufgabenträger die Einführung eines landesweiten Azubi-Tickets vereinbart. Voraussetzung für das landesweite Azubi-Ticket waren jeweils verbundweit gültige Tickets für Auszubildende in den Verkehrsverbünden.

Mit seinem verbundweit gültigen YoungTicketPLUS hatte der Verbund bereits Anfang 2018 die Basis für das NRW-weite Angebot geschaffen. Dies hat Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) zum Anlass genommen, eine Werbekampagne für das neue Ticket zu starten. Gemeinsam mit der Westdeutschen Handwerkskammer (WHKT) und der IHK Nordrhein-Westfalen wirbt er dafür, dass Ausbildungsbetriebe das Ticket bezuschussen. Dies soll ein Baustein für eine höhere Arbeitgeberattraktivität sein.

„Mit dem landesweiten Azubiticket verbessern wir die Mobilität der Auszubildenden über Tarifgrenzen hinaus. Die Ausbildung von jungen Menschen wird künftig nicht mehr am Ticket scheitern. Das ist eine gute Nachricht auch für den Wirtschaftsstandort in Nordrhein-Westfalen. Wenn Arbeitgeber einen Teil der Kosten dazutun, liegt das Azubiticket bei vergleichbaren Konditionen wie das Semesterticket für Studenten,“ so Wüst.

Die Handwerkskammern und IHKs unterstützen das Verkehrsministerium dabei, die Ausbildungsbetriebe flächendeckend zu erreichen. „Der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Unternehmen lassen sich deshalb immer mehr einfallen, um für Auszubildende attraktiver zu werden. Die Mobilität von Auszubildenden zu fördern kann da eine gute Idee sein,“ sagte Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer IHK Nordrhein-Westfalen.

„Ein landesweit einheitliches Azubiticket ist ein großer Fortschritt und ein tolles Angebot, das Verkehrsverbundgrenzen überwindet. Wir hoffen, dass viele Ausbildungsbetriebe das Angebot prüfen und ihren Auszubildenden anbieten. Das Azubiticket ist ein Baustein in den Einstieg zur Verbesserung der Attraktivität der beruflichen Bildung – für die duale Erstausbildung und die höhere Berufsbildung auf Bachelor- und Masterniveau“, so Hans Hund, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages.

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