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Stadler: Hohe Präsenz in Nordeuropa

04.06.19 (Europa) Autor:Stefan Hennigfeld

Stadler hat den Auftrag zur Instandhaltung von mehr als hundert Zügen des Typs FLIRT in Norwegen von Bahnbetreiber Vy, vormals NSB, gewonnen – das ist die größte Einzelflotte, die Stadler je unter Vertrag genommen hat. Der Vertrag umfasst Flirt-Züge, die NSB bei Stadler im Jahr 2008 bestellt hat und in den Folgejahren laufend geliefert wurden. Stadler beginnt mit der Instandhaltung der Züge ab dem ersten Quartal 2020. Die fünfteiligen elektrischen Triebzüge verkehren hauptsächlich im Großraum Oslo.

Der Arbeitsumfang umfasst den Full Service – präventive und korrektive Instandhaltung – ohne Drehgestellrevisionen. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2024 und mit Optionen einen Auftragswert von annähernd hundert Millionen Franken. Dieser Erfolg in Norwegen schraubt die Anzahl der Flirt-Züge unter Wartung auf 620 Stück hoch – das sind vierzig Prozent aller verkaufter Einheiten.

Mit dem Full-Service von Stadler steigen nicht nur Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Ausfallsicherheit an, Flottenbetreiber benötigen auch weniger Reserveeinheiten. Der Auftrag von Vy führt die Reihe der jüngsten Stadler-Erfolge in den nordischen Ländern fort. In Schweden hat Stadler Anfang 2018 von Knorr-Bremse das auf Modernisierungen spezialisierte Unternehmen Swedtrac übernommen.

Für Transitio sind ebenfalls in Schweden 33 vierteilige Doppelstockzüge im Bau. In Norwegen sind über die Züge von Vy hinaus in Bergen Straßenbahnen des Typs Variobahn im Einsatz. In Dänemark fahren die Fahrgäste in Aarhus täglich mit von Stadler gebauten und gewarteten Straßenbahnen der Typen Variobahn und Tango zur Arbeit.

Darüber hinaus wird Stadler 16 Straßenbahnen nach Odense liefern. Stadler wird die Instandhaltungsarbeiten in gemieteten Depots ausführen. Jürg Gygax, Leiter der Division Service von Stadler ist zufrieden mit dem Auftrag: „Wir freuen uns sehr über diesen Auftrag und damit den Ausbau unserer Präsenz in Skandinavien.“

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