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Münster: Stadtwerke legen Bilanz 2018 vor

24.06.19 (NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Stadtwerke Münster haben im Geschäftsjahr 2018 mit 26,8 Millionen Euro einen hohen Jahresüberschuss erzielt. „Das unseren Erwartungen entsprechende gute operative Ergebnis haben wir vor allem durch die Auflösung von Rückstellungen deutlich erhöht“, erklärt Stefan Grützmacher, Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Mit dem Gesamtergebnis sind wir zufrieden.“

Die Auflösung der Rückstellung hat formale Gründe, lediglich der Bilanzausweis des weiterhin bestehenden Risikos im Bereich Netze ändert sich. Die Stadtwerke Münster schütteten aus dem Jahresüberschuss vereinbarungsgemäß 6,5 Millionen Euro als Vorabgewinnausschüttung an die Stadt Münster als Gesellschafterin aus. Weitere 20,3 Millionen Euro überführen sie in die Gewinnrückstellungen, vor allem als Risikovorsorge.

„Mit dem Ergebnis beweisen die Stadtwerke erneut ihre Ertragskraft für die Stadt Münster und ihren Stellenwert bei Kunden und Bürgern“, so Alfons Reinkemeier, Vorsitzender des Aufsichtsrates. „Die gute Eigenkapitalbasis wird das Unternehmen für anstehende Investitionen brauchen und auch, um Unternehmensrisiken abzusichern.“

Im Geschäftsjahr 2018 konnten die Stadtwerke Münster die Zahl ihrer privaten Stromkunden in Münster und dem Münsterland auf über 165.000 steigern und damit den Vorjahresrekord noch einmal leicht übertreffen. In Münster versorgt das kommunale Unternehmen vier von fünf Privatkunden. Ökostromangebote waren bei Privat- und Geschäftskunden erneut besonders beliebt, die Absatzmenge stieg in 2018 um 16,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Insgesamt sank im Strombereich die abgesetzte Menge im Vergleich zum Rekordjahr 2017 (-14,1 Prozent). Die Umsatzerlöse reduzierten sich ebenfalls leicht, allerdings nicht proportional (-7,8 Prozent). Ursache für diese Entwicklung waren Verluste von mengenstarken, aber margenschwachen Geschäftskunden.

Auch Erdgas und Fernwärme setzten die Stadtwerke Münster 2018 etwas weniger ab als im Vorjahr (-4,4 Prozent bzw. -0,9 Prozent) – vor allem aufgrund der warmen Witterung. Die abgesetzte Wassermenge stieg – ebenfalls vor allem aufgrund des Wetters – leicht um 2,4 Prozent gegenüber 2017.

Im Bereich der eigenen Energieerzeugung blieben die Stadtwerke hinter den Planungen zurück: Durch einen schwerwiegenden Schaden in einem Teil der Gas- und Dampfturbinenanlage am Hafen wurde dort weniger Strom erzeugt als noch 2017. Auch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien erfüllte nicht die Erwartungen. Ursache dafür waren an verschiedenen Windenergieanlagen erforderliche Abschaltungen, zum Beispiel aufgrund von Schattenwurf.

Fortgesetzt hat sich hingegen die seit Jahren positive Entwicklung bei den Fahrgastzahlen: Insgesamt 46,3 Millionen Fahrgäste und damit 2,2 Prozent mehr als 2017 nutzen den ÖPNV. 2019 rechnen die Stadtwerke mit einem soliden Ergebnis, der Jahresüberschuss wird aufgrund voraussichtlich fehlender Sondereffekte deutlich geringer ausfallen als 2018.

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