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BaWü: WBO fordert höhere Busförderung

05.06.19 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) hat anlässlich seiner Jahrestagung höhere Fördermittel durch die grün-schwarze Landesregierung gefordert. Klaus Sedelmeier, Vorsitzender des Verbandes: „Aus eigener Kraft können die Unternehmen die Bestandserneuerung der Busflotte nicht stemmen. Saubere und barrierefreie Busse kosten viel Geld. Deshalb brauchen wir im Doppelhaushalt 2020/2021 jeweils 30 Millionen Euro pro Jahr für die Busförderung. Gleichzeitig halten wir es für überfällig, die pauschale Fördersumme von 40.000 Euro auf 60.000 Euro anzuheben.“

Sedelmeier sprach auch die EU-Beschaffungsrichtlinie an, die verbindliche Quoten für emissionsfreie Busse vorgibt. Ein E-Bus kostet momentan das 2,5-fache eines sauberen Euro VI-Busses; aufgrund der geringen Reichweite müssen allerdings deutlich mehr Fahrzeuge angeschafft werden. Die bundesweiten Förderprogramme gestalten sich für kleine und mittelständische Unternehmen schwierig: Nach dem Programm des Bundesumweltministeriums müssen mindestens sechs Fahrzeuge angeschafft werden.

Besonderes Interesse fand der Sachstandbericht von Gerd Hickmann, Abteilungsleiter Öffentlicher Verkehr im Verkehrsministerium zum Bündnis für den Mittelstand. Sedelmeier mahnte an: „Es darf nicht sein, dass bei Ausschreibungen im Linienverkehr der Billigste gewinnt – ohne Rücksicht auf soziale Standards.“

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