Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

NRW: Erste Abholzone an der Schule

27.05.19 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

In Nordrhein-Westfalen wurde in der letzten Woche die ersten Bring- und Abholzonen für Eltern eingerichtet. In Waltrop im Kreis Recklinghausen haben Bürgermeisterin Nicole Moenikes und Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (beide CDU) die ersten Elternhaltestellen symbolisch eingeweiht. „Die Verkehrsregeln lernen Kinder nicht auf der Rückbank von Papas oder Mamas Auto, sondern indem sie aktiv am Straßenverkehr teilnehmen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst an der Waltroper Galenschule. „Die Stadt hat die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Kinder problemlos und sicher zu Fuß zur Schule gehen können.“

Für Bürgermeisterin Nicole Moenikes ist die Eröffnung der 14 neuen Haltestellen ein großer Erfolg für die Kleinen: „Die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr ist uns allen wichtig. Deshalb sollten wir gemeinsam daran arbeiten, eine Verbesserung der Schulwegsituation an den Waltroper Schulen zu erreichen. Ich möchte alle Eltern bitten, nicht in dem sensiblen Bereich vor Schulen zu halten und zu parken, damit der Schuleingangsbereich eine sichere Zone für alle Kinder ist!“

Die Maßnahme ist Teil des landesweiten Programms „Geh-Spaß statt Elterntaxi“ des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, dem kommunalen Unterstützungsnetzwerk zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Insgesamt besteht das Programm aus drei Bausteinen, die Kommunen umsetzen können. Auf Streifzügen helfen Kinder den Verantwortlichen, die Gefahren und Probleme auf dem Schulweg zu identifizieren. Das Belohnungssystem „Verkehrszähmer“ im Unterricht bestärkt die Kinder gleichzeitig darin, sich eigenständig und zu Fuß fortzubewegen.

Die Kommune kann zusätzlich Elternhaltestellen einrichten, um gefährlichen Hol- und Bringverkehr an der Schule zu entschärfen und den Kindern mehr Freiraum für Eigenständigkeit zu geben. Die neuen Bring- und Abholzonen befinden sich an allen Grund- und weiterführenden Schulen in ganz Waltrop in etwa dreihundert Metern Entfernung von den Schulen.

Alle Infos zu den Haltezonen und Standorten finden sich auch in Flyern, die verteilt wurden. Erkennbar sind die Haltezonen an den neu aufgestellten Schildern. Dort können die Eltern ihre Sprösslinge gefahrlos absetzen und helfen so, Verkehrschaos direkt vor der Schule zu verhindern. Den Weg von der Haltezone bis zur Schule markieren gelbe Fußabdrücke, die die Kinder der Grundschule gemeinsam mit dem Minister und der Bürgermeisterin auf den Bürgersteig gesprüht haben.

Die Umsetzung des Programms „Geh-Spaß statt Elterntaxi“ ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen der Stadt Waltrop und der regionalen Koordinierungsstelle des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“, die beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr angesiedelt ist. Das Zukunftsnetz Mobilität ist ein Unterstützungsnetzwerk, das Kommunen berät und dabei begleitet, Mobilitätskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Das Ziel: attraktive Mobilitätsangebote für Kommunen und eine verlässliche Anbindung der ländlichen Räume an die Städte zu schaffen.

Kommentare sind geschlossen.