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Neues Regiobus-Konzept startet in Lienz

02.05.19 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Am heutigen 2. Mai startet die Umsetzung des neuen Regiobus-Mobilitätskonzeptes für die Stadt Lienz und die umliegenden Gemeinden. Dieses wurde erarbeitet durch den Gemeindeverband ÖPNV Osttirol und den Verkehrsverbund Tirol (VVT). Das Liniennetz wird vereinfacht, die Linienführung optimiert und eine einheitliche, stündliche Vertaktung geschaffen.

Das Regiobus-Mobilitätskonzept Lienz ist Teil der Strategie des VVT, gemeinsam mit seinen Partnern nachhaltige und bedarfsgerechte Lösungen in Form von attraktiven Ticket- und Fahrplanangeboten für einzelne Regionen und das ganze Land zu schaffen. Eine der Neuerungen in Lienz ist das vereinfachte und optimierte Liniennetz. Dabei werden die bislang bestehenden sechs Linien auf drei reduziert – bei gleichzeitiger Erweiterung des Leistungsumfanges.

Die Vertaktung der Busfahrpläne wird weiter optimiert, seit heute gibt es einen durchgängigen stündlichen Takt. Die neuen Fahrpläne sind so aufeinander abgestimmt, dass Umsteigezeiten reduziert werden konnten. Als Hauptknotenpunkt für alle Linien dient der Bahnhof Lienz. Die Betriebszeiten werden verlängert, die Busse fahren mit leichten saisonalen Unterschieden am Abend eine Stunde länger als bisher und nun auch regelmäßig an Samstagen.

Aufbauend auf zahlreichen Vorschlägen aus der Bevölkerung werden bestehende Haltestellen teilweise umbenannt oder versetzt und zusätzlich neue Haltestellen an definierten Bedarfspunkten eingerichtet. So werden zum Beispiel das Krankenhaus oder auch das Wohn- und Pflegeheim seit heute in beide Richtungen angefahren oder die Verbindung Richtung Friedensiedlung über die neue Linie 3 bis zum Falkensteinerweg verlängert.

Für die Umsetzung des neuen Konzepts werden zusätzlich zu bestehenden Verkehrsmitteln zwei neue Kleinbusse eingesetzt. Diese sind besonders wendig und verlässlich in der Innenstadt und stellen die bedarfsgerechte Kapazität für den Stadtverkehr Lienz dar. Der Schülerverkehr bleibt von den Änderungen unberührt, alle vier Linien fahren zusätzlich zu den drei neuen Stadtlinien wie bisher zu denselben Zeiten am Morgen und zu Mittag.

Somit müssen sich sowohl Schüler als auch die Pendler, welche die Verbindungen am Morgen regelmäßig nutzen, nicht umstellen. „Uns als Verkehrsverbund Tirols ist stets ein großes Anliegen, die Wünsche unserer Kundinnen und Kunden zu erfassen und darauf aufbauend die jeweils bedarfsgerechten Mobilitätslösungen zu konzipieren. Das bisherige Konzept wurde von der Bevölkerung stark kritisiert und nicht sehr gut angenommen,“ so Alexander Jug, Geschäftsführer Verkehrsverbund Tirol GmbH.

Jug: „Es freut uns daher umso mehr, dass es uns gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern vor Ort gelungen ist, ein neues, optimal auf die Bedürfnisse zugeschnürtes Angebot für die Lienzerinnen und Lienzer zu schaffen.“ „Das neue Konzept ist für uns ein weiterer, wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele“, so Elisabeth Blanik (SPÖ), Bürgermeisterin in Lienz.

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