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München: Kein Geld für Bettelmusikanten

10.05.19 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

In den öffentlichen Verkehrsmitteln in München sind derzeit wieder vermehrt organisierte Bettler anzutreffen. Sie treten vor allem in der U-Bahn sowie in den S-Bahnen zumeist als Bettelmusikanten auf. Zwar stellen die Bettler nach Einschätzung der MVG und der S-Bahn München kein Sicherheitsproblem dar, denn sie sind in der Regel nicht handgreiflich und wechseln schnell ihre Aufenthaltsorte.

Gleichwohl fühlen sich viele Fahrgäste durch das Auftreten der Musikanten gestört und genötigt. Die Beschwerden über Bettler haben in den vergangenen Wochen zugenommen. Betteln und Musizieren sind in den Verkehrsmitteln und Anlagen der MVG und der S-Bahn/DB untersagt. Grundlage dafür sind die Beförderungsbedingungen der im Münchner Verkehrsverbund zusammenwirkenden Verkehrsunternehmen sowie die Hausordnungen. Bettelmusikanten werden aus den Fahrzeugen bzw. Stationen verwiesen, sofern sie dort angetroffen werden.

Im Wiederholungsfall droht ein Hausverbot bzw. eine Anzeige. Die Verkehrsunternehmen sind auch auf Hinweise ihrer Fahrgäste angewiesen: Wer sich durch Bettelmusikanten gestört fühlt, kann zum Beispiel das Fahr- oder Sicherheitspersonal ansprechen. Ferner stehen die Notfallsäulen in den Bahnhöfen zur Verfügung. Auf diese Weise werden die zuständigen Betriebszentren von MVG und S-Bahn informiert; sie können dann Sicherheitspersonal entsenden, um das Betteln bzw. Musizieren zu unterbinden.

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