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Ludwigsburg erhält Landesförderung

03.05.19 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Bereits im Herbst 2020 sollen die ersten BRT-Schnellbusse („Bus Rapid Transit“, englisch für Schnellbus-System) in Ludwigsburg fahren. Eine wichtige Etappe auf diesem Weg hat Ludwigsburg jetzt zurückgelegt: Das Land Baden-Württemberg hat dem Antrag der Stadt auf Programmaufnahme in das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) zugestimmt.

Dies war die Voraussetzung, damit die von den Kommunen und dem Landkreis befürworteten leistungsstarken BRT-Busse in Kombination mit der späteren Stadtbahn durch das Land finanziell gefördert werden können. Jetzt wird die Stadt Ludwigsburg den konkreten Förderantrag stellen. Sie ist damit die erste Stadt in Deutschland, die für das BRT-System öffentliche Gelder beantragt.

Das Land Baden-Württemberg hat bereits vor einigen Jahren die Fördermöglichkeiten für solche international bewährten Systeme in die Verkehrsfinanzierung aufgenommen. Die ausgezeichneten internationalen Erfahrungen sollen nun erstmals auch in Deutschland zur Anwendung kommen. Dabei wird gleichzeitig ein zukunftsweisendes umwelt- und klimafreundliches Antriebssystem zum Einsatz kommen.

„Wir freuen uns, dass das Land Baden-Württemberg die rasche Verbesserung unseres ÖPNV mit den BRT-Bussen fördern will“, so Oberbürgermeister Werner Spec (parteilos). „Mit diesem Kandidatenstatus für das BRT-System werden wir zielstrebig den konkreten Förderantrag ausarbeiten, den wir noch im Herbst 2019 beim Land einreichen werden.“

Die Planungen sehen vor, dass bereits im Herbst 2020 die ersten BRT-Busse auf einem Teilabschnitt als Vorlaufbetrieb in Ludwigsburg eingesetzt werden. Geplant ist ein elf Kilometer langes, integriertes Verkehrssystem, das die Weststadt über den Bahnhof Ludwigsburg mit der Oststadt und Oßweil verbindet und schrittweise bis nach Remseck-Neckargröningen weitergeführt wird.

Eine spätere Ergänzung nach Waiblingen und Fellbach wird vom Rems-Murr-Kreis untersucht. Die Stadt Waiblingen hat sich an einer solchen Lösung bereits in der Vergangenheit sehr interessiert gezeigt. Von den geplanten Verbesserungen – wie eigene Trassen und Bevorrechtigung an den Ampelanlagen – profitiert der gesamte bisherige Busverkehr.

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