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Neuer Mobilitätsleitfaden für NRW

01.04.19 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

Ein flächendeckendes Netz von Mobilstationen im Rheinland – das ist das erklärte Ziel des Nahverkehr Rheinland (NVR). Um Städte und Gemeinden bei dem Vorhaben zu unterstützen, hat der Zweckverband durch Gutachter kürzlich 460 mögliche Standorte identifizieren lassen. Nun bekommen Kommunen weitere konkrete Unterstützung für die Umsetzung durch das Zukunftsnetz Mobilität NRW, welches das Projekt gemeinsam mit dem NVR vorantreibt.

In Kooperation mit dem Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat das Beratungs- und Expertennetzwerk einen neuen Gestaltungsleitfaden für Mobilstationen erarbeitet, der eine landesweite Einheitlichkeit und damit auch für Ortsfremde den Wiedererkennungswert gewährleisten soll. Das Konzept kommunaler Mobilstationen wird in Nordrhein-Westfalen immer beliebter. Sie fördern nachhaltige Mobilität, verknüpfen unterschiedliche Angebote an einem Standort und vereinfachen Menschen so den Übergang zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln – ein attraktiver Lösungsansatz für vielschichtige kommunale Mobilitätsprobleme.

„Darum gilt es, das Angebot aller Mobilitätsdienstleistungen zu kommunizieren und zu bewerben. Nur so wird eine Aufmerksamkeit für das neue Angebot geschaffen. Dazu trägt der neue Gestaltungsleitfaden erheblich bei“, sagt Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS), bei dem die Landesgeschäftsstelle des „Zukunftsnetz Mobilität NRW“ angesiedelt ist.

Erste Kommunen haben sich den Leitfaden bereits schicken lassen. Auf 28 Seiten bietet der Leitfaden eine übersichtliche Darstellung aller möglichen Module einer Mobilstation. Vom Logo über die Maße der Stelen bis hin zu Beleuchtung und Beschilderung ist alles anhand von Grafiken erläutert – so können Kommunen ihre individuelle Mobilstation planen und trotzdem regional einheitlich gestalten, damit diese in Zukunft zur Marke werden können. Mit dem neuen Gestaltungsleitfaden soll der regional verbindende Charakter von Mobilstationen unterstrichen werden.

„Mobilität endet nicht an der Stadtgrenze“, betont NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU). „Daher fördern wir im kommunalen Bereich Mobilstationen, die als Schnittstellen zwischen den Verkehrsträgern zu intermodalen Umsteigepunkten ausgebaut werden. Sie ermöglichen Nutzern den bequemen Umstieg von Bus oder Bahn auf Carsharing, Leihfahrrad oder –roller. Die einheitliche Gestaltung trägt dazu bei, dass Mobilstationen im Straßenbild wahrgenommen werden.“

In allen Anliegen rund um den Aufbau von Mobilstationen bietet das Zukunftsnetz Mobilität NRW Unterstützung und Beratung für Kommunen. Dafür haben die Mitarbeiter in einen Workshop für Kommunen mit dem Ziel entwickelt, die Erstellung eines Konzeptes zur Errichtung von Mobilstationen vorzubereiten. Im Sinne eines kommunalen Mobilitätsmanagements trägt der Workshop dazu bei, die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit in der Kommunalverwaltung zu initiieren und zu verstetigen.

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