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Neue Geschäftsführerin bei der BEG

03.04.19 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) konnte die erfahrene Branchenexpertin Bärbel Fuchs als Geschäftsführerin gewinnen. Sie soll ihr neues Amt noch im Sommer antreten. Bärbel Fuchs übernimmt künftig die Aufgabenbereiche Planung, Qualitätsmanagement, Marketing sowie Infrastruktur, Fahrgastinformation, Qualität an Stationen.

Thomas Prechtl, der seit dem Ausscheiden von Johann Niggl zum 1. November 2018 die Geschäfte bisher allein geführt hat, wird Sprecher der Geschäftsführung und verantwortet die Bereiche Zentrale Aufgaben, Wettbewerb, Verkehrsverträge, Vergaberecht sowie Einnahmen, Tarif, Vertrieb. Bärbel Fuchs war mehr als 25 Jahre in leitenden Positionen im DB-Konzern tätig.

Nach Aufgaben beim Fernverkehr und Vertrieb der Deutschen Bahn war sie seit 2005 für die DB Regio AG tätig, wo sie über mehr als zehn Jahre als kaufmännische Geschäftsleiterin sowie als Geschäftsleiterin Marketing den Verkehrsbetrieb Allgäu-Schwaben führte. Zuletzt steuerte und verantwortete sie als Leiterin Verkehrsvertragsmanagement Südbayern bis zu sieben Verkehrsverträge von DB Regio mit einem Gesamtvolumen von knapp zwanzig Millionen Zugkilometern pro Jahr.

Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU), der auch Aufsichtsratsvorsitzender der BEG ist, betont: „Bayern ist seit der Bahnreform ein Paradebeispiel für gelungenen Wettbewerb auf der Schiene. Wir wollen den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat weiter fördern und stärken und die Erfolgsgeschichte Bahnland Bayern konsequent fortschreiben. Die Doppelspitze bei der BEG ist dafür eine gute Voraussetzung.“

„Die BEG ist der größte Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Deutschland. Entsprechend vielseitig und spannend sind die Aufgaben. Ich will gemeinsam mit Thomas Prechtl und dem ganzen Team der BEG anpacken, um Bayern zu einem attraktiven Bahnland für die Fahrgäste zu entwickeln, in dem man das Auto gerne stehen lässt“, freut sich Bärbel Fuchs auf ihre neue Aufgabe.

Für Thomas Prechtl ist die Verpflichtung von Bärbel Fuchs eine zukunftsorientierte Weichenstellung: „Das SPNV-Angebot in einem Flächenland wie Bayern dauerhaft effektiv zu gestalten und kontinuierlich weiterzuentwickeln, ist eine zunehmend komplexe Aufgabe. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frau Fuchs und bin davon überzeugt, dass wir unsere einschlägigen Erfahrungen gut bündeln können, um im Sinne der Fahrgäste die richtigen Antworten auf die kommenden Herausforderungen zu geben.“

Die BEG betreut aktuell rund 127 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Seit der Eisenbahnreform bis heute hat die BEG insgesamt 66 Vergabeverfahren abgeschlossen, wobei derzeit bereits rund achtzig Millionen Zugkilometer im Wettbewerb gefahren werden. Das langfristige Ziel: Im Freistaat Bayern soll bis 2023 der gesamte SPNV in Wettbewerbsverfahren vergeben worden sein. Das wäre knapp dreißig Jahre nach dem Start der Regionalisierung des Eisenbahnverkehrs 1996.

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