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MVV: Gremien stimmen Tarifreform zu

18.04.19 (München) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Stadtrat der Landeshauptstadt München hat der MVV-Tarifreform zugestimmt. Damit liegt nun die Zustimmung aller beteiligten Gremien – der Kreistage der acht Verbundlandkreise sowie des Münchner Stadtrats – vor und die Reform kann wie geplant zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember eingeführt werden.

Dieter Reiter (SPD), Oberbürgermeister Münchens und Vorsitzender der MVV-Gesellschafterversammlung: „Ich freue mich, dass die Tarifreform nun endlich umgesetzt wird. Damit können die Münchner Zeitkartennutzer für gleiches und weniger Geld in einem wesentlich größeren Geltungsbereich fahren. Die Nutzung des ÖPNV in München wird insgesamt einfacher. Das ist ein echter Meilenstein in der Geschichte des MVV. Die städtischen Nutzerinnen und Nutzer von Monats- und Jahreskarten fahren künftig zum Preis von bisher zwei Ringen im gesamten Innenraum.“

Reiter: „Auch die Preise für die IsarCard 9 Uhr und die Zeitkarten für die Senioren reduzieren sich. Die Zeitkarten für die Auszubildenden gelten pauschal im gesamten Innenraum und kosten nicht mehr als die bisherige Monatskarte für einen Ring. Die Kosten für die Tarifreform finanzieren die Landeshauptstadt München, der Freistaat Bayern und die acht Verbundlandkreise in der Anfangsphase mit insgesamt bis zu rund siebzig Millionen Euro pro Jahr. Ich hoffe, dass damit noch mehr Bürgerinnen und Bürger auf den umweltfreundlichen ÖPNV umsteigen.“

Am 23. November 2018 wurde die Reform des MVV-Tarifs von den MVV-Gesellschaftern beschlossen – vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien in der Landeshauptstadt München und den acht Verbundlandkreisen. Die nun final beschlossene systematische Neugestaltung des MVV-Tarifs im Dezember 2019 ist die umfassendste Weiterentwicklung des Tarifgefüges seit Gründung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) im Jahr 1972.

Das System wird einfacher und klarer strukturiert, die Mehrheit der Haushalte profitiert von günstigeren Preisen und einem größeren Geltungsbereich bei vielen Tickets. Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart (CSU) begrüßt die Reform: „Die grundlegend neue Tarifgestaltung ist ein weiterer Schritt hin zu einem zukunftsfähigen ÖPNV im Großraum München. Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung des Freistaats konnten wir den „Gordischen Knoten“ durchschlagen und eine Einigung erzielen.“

Robert Niedergesäß (CSU), Landrat des Landkreises Ebersberg und Sprecher der MVV-Verbundlandkreise: „Die Reform ist ein guter Kompromiss zwischen Stadt und Landkreisen. Gerade für Vielfahrer aus der Region bringt die Reform zu allermeist größere Geltungsbereiche für weniger Geld. Und nicht zu vergessen das verbundweite Sozialticket, eine wichtige Errungenschaft – durch die Reform wird öffentliche Mobilität für viele einfacher und günstiger. Dank der finanziellen Beteiligung von Stadt, Freistaat und Landkreisen ist eine durchschnittliche Tarifsenkung von sieben Prozent zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 möglich geworden, das ist einmalig!“

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