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VGN fährt 2018 solides Jahresergebnis ein

26.03.19 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) meldet in etwa stabile Fahrgastzahlen. Im zurückliegenden Geschäftsjahr nutzten seine Kunden die Busse und Bahnen für rund 247,5 Millionen Fahrten, das sind 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen auf knapp 365,7 Millionen Euro. Im Zuwachs von 3,8 Prozent enthalten sind die Tarifanhebung zum 1. Januar 2018 um drei Prozent sowie die zeitgleiche Integration des restlichen Landkreisgebietes Haßberge.

Die Aufwendungen für die Verkehrsleistungen erhöhten sich um 3,6 Prozent auf 784 Millionen Euro. „Nach drei vorangegangenen Rekordjahren legen wir ein solides Jahresergebnis vor. Durch die tariflichen Veränderungen in den letzten Jahren ist Bewegung in das Kaufverhalten unserer Fahrgäste gekommen. Bei den Zeitkarten hält der Trend zum Abo weiter an. Mehr Kunden binden sich längerfristig an die öffentlichen Verkehrsmittel”, berichtet Geschäftsführer Jürgen Haasler.

Weniger gekauft werden im Gegenzug Mobi-Cards, Steifenkarten, 4er-Tickets sowie das Tages-Ticket Solo. Die Einzelfahrkarte legt dagegen zu. In der Statistik haben diese Veränderungen einen dämpfenden Effekt auf die ermittelten Fahrgastzahlen. Denn diese werden anhand der durchschnittlichen Nutzungshäufigkeit der verschiedenen Ticketarten hochgerechnet.

Rein statistisch ergeben sich dadurch 1,2 Prozent weniger Fahrten mit Zeitkarten, obwohl die Kunden ihr Mobilitätsverhalten größtenteils nicht geändert haben. „Betrachtet man die erzielten Einnahmen, dann steht einem Minus bei den Mobi-Cards von 1,35 Millionen Euro ein deutliches Plus bei den Abos von 4,95 Millionen Euro gegenüber“, erklärt Haasler.

In der Preisstufe A (Nürnberg, Fürth, Stein) blieb die Zahl der berechneten Fahrten stabil. Im Regionalverkehr stieg sie um 1,2 Prozent. Bei der Kurzstrecke sowie in den kleineren Stadtverkehren haben die Fahrten um 1,1 Prozent leicht abgenommen. „In absoluten Zahlen bewegt sich das mit 45.000 Fahrten auf einem niedrigen Niveau und liegt im Bereich möglicher Schwankungen. Wir sehen die Veränderung aber auch in Zusammenhang mit dem stetig zunehmenden Radverkehr in den Städten”, ergänzt Haasler.

Gerade kürzere Strecken werden vermehrt mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß zurückgelegt. Dieser Trend mag den ÖPNV längerfristig vielleicht Anteile kosten, die Kombination von ÖPNV und Fahrrad spricht aber in jedem Fall für eine umwelt- und klimaverträgliche Mobilität. Darin liegt auch die Chance, den Umweltverbund von Fußwegen, Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln gemeinsam voranzubringen.

Die günstigste Möglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, bieten die Abos. Unverändert gut verkauft sich das klassische Jahres-Abo mit rund 50.000 Kunden. Weiter zunehmend ist der Absatz des 9-Uhr-Jahresabos in Nürnberg und Fürth. Die Zahl der Abonnenten erhöhte sich um 8,6 Prozent auf über 20.000. Mit 92 größeren Arbeitgebern existieren Firmenabo-Verträge.

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