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VBZ: Leistungsausweitungen wirken

20.03.19 (Schweiz) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) absolvierten im letzten Jahr 324,7 Millionen Fahrgastfahrten. Das sind 0,2 Prozent weniger als 2017. Ein Wachstum verzeichneten die neuen Angebote der verlängerten Linien 8 und 31. Gleichzeitig wurden mehr Personenkilometer gefahren, nämlich insgesamt 670 Millionen, was bedeutet, dass die Fahrgäste über längere Strecken im gleichen Fahrzeug unterwegs waren.

Insbesondere die 4,8 Millionen beziehungsweise 0,7 Prozent zusätzlich gefahrenen Personenkilometer gegenüber dem Vorjahr sprechen dafür, dass immer mehr Fahrgäste von direkten Verbindungen profitieren, die ohne Umsteigen gefahren werden können. Eine dieser Verbindungen ist die verlängerte Linie 8, also die Tramverbindung Hardbrücke, welche im Dezember 2017 neu eröffnet wurde.

Selbige hat – ohne dabei bestehende Linien auf der Hardbrücke zu konkurrieren – rund 2,1 Millionen Fahrgäste zwischen Bahnhof Hardbrücke und Hardplatz befördert. Gesamthaft verzeichnet die Linie 8 eine Zunahme der Einsteigerinnen und Einsteiger um 76,1 Prozent. Dank der neuen attraktiven Verbindung entschlossen sich mehr Fahrgäste, den Zugang zu den S-Bahnen am Bahnhof Hardbrücke zu nutzen.

Ein weiteres Etappenziel der neuen Strecke, nämlich die Entlastung der in der Limmatstrasse verkehrenden Linien 4, 17 und 13, welche vor allem in Richtung Hauptbahnhof zur Hauptverkehrszeit stark nachgefragt sind, wurde ebenfalls vorangetrieben. Einzig die Linie 4 verzeichnete durch die sich noch immer im Aufbau befindliche Siedlungsentwicklung zwischen Escher-Wyss-Platz und Bahnhof Altstetten Nord abermals einen erhöhten Zulauf, was sich in einer Fahrgastzunahme von 1,5 Prozent im 2018 niederschlug.

Eine weitere Entlastung wird durch die neuen (und größeren) Flexity-Fahrzeuge ab 2020/2021 erwartet. Auch die Verknüpfung der Buslinien 34 und 31 hat, nach anfänglichen Anlaufschwierigkeiten und den unterdessen umgesetzten Verbesserungen, die Prognosen bereits nach einem Jahr mehr als erfüllt und die Erwartungen damit übertroffen.

Je Werktag nutzten mehr als sechstausend Fahrgäste die Möglichkeit, mit der Linie 31 am Klusplatz ohne Umsteigen weiterfahren zu können. Auch die Buslinien 83 und 89, welche ab Bahnhof Altstetten unter anderem das Freilager-Areal bedienen, durften neuerlich mehr Fahrgäste ans Ziel bringen. Bei der Linie 83 bedeutet dies 6,2 Prozent und auf der Linie 89 5,7 Prozent Zuwachs. Trotzdem konnte im 2018 der Überlastung der Linie 89 dank dem Einsatz von Gelenkbussen ein Ende gesetzt werden.

Um der weiter anhaltenden Beliebtheit des 83ers Rechnung zu tragen, soll per Dezember 2019 die Linie 83 von Montag bis Samstag den gesamten Tag verkehren und nicht mehr nur in der Hauptverkehrszeit morgens und abends. Das Minus von 0,2 Prozent bei den Fahrgastzahlen erklärt auch durch eine Verordnung des BAV, welche eine Änderung der Konzession für die Tramlinie 10 zu Gunsten der Verkehrsbetriebe Glattal zur Folge hatte.

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