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NEE fordert alternativen Aktionsplan

06.02.19 (Güterverkehr, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Einen eigenen „Fünf-Punkte-Aktionsplan für die DB“ hat das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen (NEE) veröffentlicht. NEE-Vorstandsvorsitzender Ludolf Kerkeling: „Klar ist: weder ein personeller Wechsel an der DB-Spitze noch Kapitalerhöhungen oder neue Gesetze aus Berlin allein können die Krise entschärfen. Berlin muss dafür sorgen, dass der DB-Konzern die von ihm verwaltete, monopolistisch organisierte Schieneninfrastruktur für alle im Wettbewerb stehenden Unternehmen vom Hemmschuh zum Erfolgsfaktor macht.“

Oberste Priorität soll die Minimierung vermeidbarer Störungen des Schienenverkehrs durch D-B-eigene Unternehmen haben. Als Sofortmaßnahme wird eine bessere Organisation von Baustellen, Dienstplänen und Instandhaltung gefordert. Der Abbau der Schieneninfrastruktur soll beendet werden. Stattdessen soll das bestehende ausgeweitet werden, Gleise und Strecken sollen reaktiviert werden. Der Ausbau soll beschleunigt werden.

Die Infrastruktursparten des Konzerns sollen auf die absehbaren Bedürfnisse der Verkehrsunternehmen ausgerichtet sein. Das Ziel, Gewinn zu erwirtschaften, lehnt das NEE für die Infrastruktur generell ab. Darüber hinaus spricht man sich für die Einstellung neuer Mitarbeiter im DB-Konzern aus. Selbst nach extremen Wetterereignissen sollen, so das NEE, keine Strecken länger als 24 Stunden gesperrt werden. Auch der Wettbewerb sei weiter förderungswürdig.

Die Verkehrsunternehmen im DB-Konzern sollen sich stärker in Partnerschaften einbringen. Zuletzt sollen alle Daten und strategischen Entscheidungen der Infrastrukturgesellschaften transparent werden. Ludolf Kerkeling zur aktuellen Situation: „Sowohl die DB als auch der Bund müssen jetzt die Probleme an der Wurzel packen. Die Wettbewerbsbahnen und ihre Kunden brauchen dringend mehr Kundenorientierung und mehr Kapazität von den Infrastrukturunternehmen des Bundes.“

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