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Hochbahn beschafft Brennstoffzellenbusse

27.02.19 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Ab dem Jahr 2020 sollen in der Freien und Hansestadt Hamburg nur noch emissionsfreie Linienbusse beschafft werden – also keine Dieseltraktion mehr. Die Hamburger Hochbahn AG beschafft jetzt die ersten sechzig serienreifen Batteriebusse – dreißig im Jahr 2019 und weitere 30 im Jahr 2020. Parallel hierzu entsteht in Alsterdorf der erste Busbetriebshof der Hochbahn für die neue Flotte.

Bei diesem wurde eine Nachrüstung für den Einsatz von Bussen mit Brennstoffzellen vorgehalten. Diese Meilensteine in der Umstellung der Flotte auf emissionsfreie Antriebe sind wichtig, bedeuten aber keine Richtungsentscheidung für oder gegen eine bestimmte Antriebstechnologie. Die ersten serienreifen Fahrzeuge sind Batteriebusse.

Die Beschaffung dieser ist ein folgerichtiger Schritt aus dem Abschluss des Testbetriebs mit verschiedenen Antriebstechnologien auf der Innovationslinie 109. Klares Ziel dieses Projektes war: Die Entwicklung serienreifer Busse für den Linienbetrieb bei der Hochbahn. Sobald Brennstoffzellenbusse die Serienreife erreichen, werden auch diese im Linienbetrieb erprobt.

Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hochbahn: „Unser Projekt mit Prototypen war von Beginn an befristet und ein voller Erfolg, denn es lieferte wertvolle Erkenntnisse für unsere Flottenstrategie. Sobald unser Partner Daimler oder andere Bushersteller neben Batteriebussen auch E-Busse mit Brennstoffzellen in Serie produzieren, werden wir diese ebenfalls für den Linienbetrieb testen.“

Till Oberwörder, Head of Daimler Buses: „Die Hamburger Hochbahn AG ist anerkannter Vorreiter für alternative Antriebe im ÖPNV. Seit 2003 ist Daimler Buses dabei Technologie-Partner, gemeinsam haben wir wichtige Erkenntnisse gewonnen, gerade auch bei Elektroantrieben – egal ob Brennstoffzelle oder Batterie. Jetzt liefern wir zwanzig elektrische Busse des eCitaro an die Hochbahn, in den nächsten Jahren planen wir auch eine Variante mit Brennstoffzelle zur Reichweitenverlängerung. Hamburg bleibt ein wichtiger Standort für den Wasserstoffantrieb.

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