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Wiener Linien: Wenige Schwarzfahrer

10.01.19 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Wiener Linien haben ihre aktuelle Schwarzfahrerbilanz vorgelegt: Täglich sind mehr als hundert Kontrolleure in Bussen und Bahnen gleichzeitig unterwegs. 2018 gab es hier rund 5,7 Millionen Fahrscheinkontrollen, wobei die Beanstandungsquote bei 1,9 Prozent lag. Im vergangenen Jahr waren es gut 5,7 Millionen Fahrgäste, die eine Ticketkontrolle durchliefen. Davon konnte nur 1,9 PRozent keinen gültigen Fahrschein vorweisen. Der Anteil der Schwarzfahrer blieb damit auch 2018 auf einem niedrigen Niveau von unter zwei Prozent (2017: 1,8 Prozent).

Zum Vergleich: 2009 lag die Schwarzfahrerquote noch bei 3,3 Prozent. Seit Januar 2018 müssen Schwarzfahrer 105 Euro bezahlen. Bei Bezahlung innerhalb von zwei Wochen beläuft sich die Mehrgebühr auf 115 Euro. Wird der Betrag erst später beglichen, fallen 145 Euro an. „Schwarzfahren ist nicht nur teuer, sondern auch unfair all jenen gegenüber, die sich ein Ticket kaufen“, so Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl. „Schwarzfahrer bekommen auch weiterhin unser teuerstes Ticket ausgestellt.“

Im internationalen Vergleich schneidet Wien mit seiner niedrigen Schwarzfahrerquote sehr gut ab. So kommt etwa Hamburg auf 4,5 Prozent und Berlin auf gut drei Prozent. Frankfurt am Main kommt dabei durchschnittlich sogar auf sechs Prozent. Die französische Hauptstadt Paris liegt bei einer Beanstandungsquote von etwa fünf Prozent – alle deutlich über Wien.

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