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Stadt-Umland-Bahn: Planung geht voran

31.01.19 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Erlanger Redoutensaal stellte der Zweckverband Stadt- Umland-Bahn (StUB) gemeinsam mit seinen Planungsbüros in der letzte Woche die ersten Ergebnisse der Variantenbewertung zur Regnitzquerung vor. Insgesamt fünf Vorschläge kamen eine Runde weiter. Mit insgesamt 13 Varianten starteten die Planer in das Bewertungsverfahren.

„Wir haben die Vorschläge in drei Gruppen untergliedert: Streckenverläufe im Bereich des Dechsendorfer Damms, des Büchenbacher Damms und solche, die eine mittlere Regnitzquerung vorsehen. Neben der Vorschlagstrasse ist pro Gruppe die Variante weiter, die als beste im Gesamtergebnis abschneidet“, erläuterte Florian Gräf, Technischer Leiter des Zweckverbands StUB, in seinem Vortrag.

In Summe sind dies fünf Linienführungen: Die Vorschlagstrasse sieht eine Querung der Regnitz auf Höhe der Werner-von-Siemens-Straße mittels einer Brücke vor und schließt dann an den Kosbacher Damm an (Variante 2.1). „Wir haben diese Variante mit Blick auf die Seelöcher bereits modifiziert, sodass diese umfahren werden.“

Für die Gruppe „Dechsendorfer Damm“ ist der Vorschlag weiter, der über den Großparkplatz, Thalermühlstraße, Dechsendorfer Damm und Möhrendorfer Straße zum Adenauerring führt (Variante 1.4). Im Bereich „Mittlere Regnitzquerung“ wird die Variante mit einer Brücke auf Höhe der Wöhrmühle weiterverfolgt (Variante 2.3).

Hinsichtlich des Büchenbacher Damms sind zwei Vorschläge punktgleich und werden somit in der nächsten Stufe näher betrachtet. Eine Variante verläuft über die Äußere Brucker Straße, den Büchenbacher Damm, die Straße „Am Europakanal“, Steigerwaldallee und Odenwaldallee zum Adenauerring (Variante 3.1). Die zweite sieht eine zusätzliche Anbindung des Großparkplatzes vor (Variante 3.2).

„Alle Varianten haben bauliche Maßnahmen im Regnitzgrund zur Folge. Auch die beiden Bestandsdämme, Dechsendorfer Damm und Büchenbacher Damm, müssten verbreitert beziehungsweise um eine Brücke ergänzt werden“, betonte Florian Gräf. Neben der Präsentation des aktuellen Sachstands lag der Schwerpunkt des Lokalforums im Dialog.

Die rund 150 Besucherinnen und Besucher konnten sich im Rahmen eines Infomarkts mit den Ingenieuren und Gutachtern über die einzelnen Bewertungsergebnisse austauschen. Ein Stand widmete sich insbesondere den Natur- und Artenschutzbelangen. An diesem beantworteten die Planer des beauftragten Umweltbüros ANUVA die Fragen der Interessierten.

Vor allem eine Variante sorgte für viel Gesprächsstoff, auch in der abschließenden Diskussionsrunde. Die Variante, die über die Pfarrstraße zum Dechsendorfer Damm führt, ist unter Berücksichtigung des heutigen Verkehrs baulich nicht umsetzbar (Variante 1.1). Es würde aufgrund der mangelnden Breite der Pfarrstraße zu wenig Platz für die erforderlichen Gehwege bleiben. Die fünf Varianten werden in der nächsten Stufe des Verfahrens detaillierter untersucht. Ergebnisse werden im März erwartet.

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