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RNV: Besuch als Helsinki

31.01.19 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Auf Einladung der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH besuchte eine finnische Delegation am Mittwoch und gestrigen Donnerstag Mannheim, um sich mit dem Ersten Bürgermeister Christian Specht und der Geschäftsführung der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) über die Themen Verkehr und Stadtentwicklung auszutauschen.

Unter anderem besichtigten die Bürgermeisterin für Stadtentwicklung und Mobilität, Anni Sinnemäki, sowie der Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe der Stadt Helsinki (HKL), Ville Lehmuskoski, das 1:1-Modell der neuen Straßenbahn Rhein-Neckar-Tram (RNT2020) sowie das künftige Stadtquartier FRANKLIN. Im Mobilitätsforum des europäischen Städtenetzwerks Eurocities, dessen Vorsitz der Erste Bürgermeister Mannheims Christian Specht (CDU) innehat, tauschen sich die beiden Großstädte Mannheim und Helsinki bereits seit Jahren über Mobilitätskonzepte aus.

Nun fand zum ersten Mal ein Besuch der Bürgermeisterin für Stadtentwicklung und Mobilität in Helsinki, Anni Sinnemäki, in Mannheim statt. Neben einem Rundgang über den Mannheimer Betriebshof der rnv und einem Besuch der bekannten Popakademie im Jungbusch besichtigte die Delegation das künftige Stadtquartier FRANKLIN, das auf dem Konversionsgebiet Benjamin-Franklin-Village entsteht.

Dort erläuterte Christian Specht das innovative Mobilitätskonzept des neuen Stadtquartiers, das die Quartiersentwicklung und Mobilität der Einwohner miteinander verknüpft und sich unter anderem in der Entwicklung des autonom fahrenden Robo-Shuttles widerspiegelt. Damit wird die „Marke Mannheim“ als Smart City und Ort der Innovation weiter gestärkt.

Auf dem Betriebshof der rnv tauschten sich die rnv-Geschäftsführer Martin in der Beek und Christian Volz mit Anni Sinnemäki und dem Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe in Helsinki, Ville Lehmuskoski, über die Herausforderungen im Hinblick auf Fahrzeuge und Verkehrsnetz aus. Wichtig ist diese freundschaftliche Kontaktpflege mit den finnischen Besuchern besonders, da das in Helsinki bereits eingesetzte Straßenbahnmodell „Helsinki Artic“ mit der von der rnv bestellten und zuletzt in Form des Mock-Up verschiedenen Interessengruppen zugänglich gemachten Rhein-Neckar-Tram 2020 in Teilen identisch ist.

Die Gemeinsamkeiten des Fahrzeugs sind auf Gemeinsamkeiten hinsichtlich der Schiene zurückzuführen: Sowohl in Helsinki als auch in der Rhein-Neckar-Region wird ein anspruchsvolles Meterspurnetz befahren. Es ist nicht der erste Besuch zwischen Helsinki und der rnv. Bereits im August des vergangenen Jahres war ein Expertenteam um den Technischen Geschäftsführer Martin in der Beek der Einladung von Anni Sinnemäki nach Helsinki gefolgt. Auch wurden in der Vergangenheit mehrere rnv-Fahrzeuge an die HKL abgegeben sowie finnische Variobahnen für Versuchszwecke in der Rhein-Neckar-Region eingesetzt. Darüber hinaus werden Teile der neuen Fahrzeuggeneration RNT2020 von Skoda Transtech in Finnland gefertigt.

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