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Uni Kassel stellt Berechnungstool vor

16.11.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Ingenieure der Uni Kassel haben erstmals Tools entwickelt, um die Kosten des städtischen Verkehrs zu ermitteln, berichtet die Universität Kassel. Darunter fallen die Kosten durch Auto-, Lkw-, Fahrrad-, Fuß- und Öffentlichen Personennahverkehr. Stadtverwaltungen können so Aufwendungen und Erträge sowie externe Effekte für verschiedene Verkehrsmittel berechnen und vergleichen. Dies war bisher nur eingeschränkt möglich.

„Die Höhe der Aufwendungen und Erträge, die einer Kommune aufgrund des städtischen Verkehrs entstehen, waren lange unbekannt“, sagt Prof. Dr. Carsten Sommer vom Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Uni Kassel. „genau wie dessen Aufteilung auf die verschiedenen Verkehrssysteme.“ Mit zwei neuen IT-gestützten Tools unterstützen der Kasseler Verkehrswissenschaftler und sein Team nun Städte dabei. Mit den Tools soll Stadtverwaltungen ein einfach zu bedienendes Instrument für die Verkehrs- und Infrastrukturplanung zur Verfügung gestellt werden.

Während das erste Tool einen betriebswirtschaftlichen Vergleich der Verkehrssysteme erlaubt, können mit dem zweiten Tool externe Effekte abgeschätzt werden. Denn der Verkehr verursacht Kosten, die nicht nur die Verursacher, sondern die ganze Gesellschaft tragen müssen. Dazu zählen etwa Lärm- und Schadstoffbelastungen. „Die meisten Kommunen haben keine sichere Datenbasis. Das wollen wir ändern.“

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