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Pro Bahn fordert 5G-Internetempfang

12.11.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert, bei der Planung des mobilen Internets der fünften Generation (5G) den Ausbau und die Frequenzvergabe an den Bedürfnissen der Bahn auszurichten. Dabei ist nicht nur ein schnelles Internet für die Fahrgäste zu berücksichtigen, sondern auch eigene Frequenzen, über die die Züge untereinander und mit den Stellwerken kommunizieren können.

Man verweist darauf, dass die Fahrtzeit in den Zügen nur dann als Arbeitszeit genutzt werden kann, wenn die Leute effektiv ins Internet kommen. „Wenn vierhundert und mehr Nutzer sich die Geschwindigkeit einer LTE-Funkzelle teilen müssen, dann wird das für alle zäh“, erklärt Lukas Iffländer, stellvertrender Vorsitzender des Fahrgastverbands Pro Bahn. „Sind zwei oder mehr ICEs in der gleichen Funkzelle oder ist man Regionen mit weniger guter Abdeckung unterwegs, so fühlt man sich schnell in das ISDN-Zeitalter zurückversetzt.“

Produktives Arbeiten ist da oft nur eingeschränkt möglich. Bereits das Abrufen der E-Mails dauert Minuten. Für die Fahrgastvertreter ist daher klar: Wenn der 5G-Ausbau kommt, dann muss die Bahn mitbedacht werden. „Mindestens auf den Strecken mit Fernverkehr muss es möglich sein, ohne Unterbrechung mit anderen z.B. über Google Docs und vergleichbare Online-Editoren zusammenzuarbeiten“, fordert Iffländer. Auf den Nahverkehrsstrecken sollte eine stetige Abdeckung für Textnachrichtendienste und E-Mails der Mindeststandard sein.

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