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Bahnverlegung in Sande startet

06.11.18 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Deutsche Bahn startet die Bauarbeiten in einem weiteren Abschnitt zum Ausbau der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven. Für die Bahnverlegung Sande griffen für den symbolischen Baubeginn Enak Ferlemann (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Olaf Lies (SPD), Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz, sowie Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Länder Niedersachsen und Bremen, zum Spaten.

Enak Ferlemann: „Wir gehen einen weiteren großen Schritt hin zu einer leistungsfähigen Hinterlandanbindung des Tiefwasserhafens JadeWeserPort. Wir haben bereits Langsamfahrstellen auf der Strecke beseitigt und nehmen jetzt unter anderem die Elektrifizierung der Strecken Oldenburg–Wilhelmshaven und Sande–JadeWeserPort in Angriff. Unser Motto: Schiff und Schiene – eine erfolgreiche Allianz für den Standort Deutschland.“

Mit dem Projekt Bahnverlegung Sande wird die heute durch die Ortschaft führende eingleisige Strecke zurückgebaut und von einem neuen, rund sechs Kilometer langen, zweigleisigen Streckenabschnitt ersetzt, der östlich an Sande vorbeiführt. Zahlreiche Vorarbeiten, wie zum Beispiel die Verlegung von Öl-, Gas-, Strom- und Wasserleitungen sowie Kampfmittelsondierungen, wurden bereits abgeschlossen.

Jetzt starten die Hauptbauarbeiten. So wird der weiche Untergrund für die neuen Streckengleise stabilisiert, rund eine Million Kubikmeter Sand werden dazu bewegt. Neue Straßen- und Eisenbahnbrücken werden gebaut sowie die Strecke elektrifiziert. Die Investitionen betragen rund 150 Millionen Euro. Die Inbetriebnahme des Streckenabschnitts ist für Ende 2021 geplant.

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies: „Der JadeWeserPort nimmt als einziger Tiefwasserhafen in Deutschland eine Schlüsselrolle für den Logistikstandort Deutschland ein. Entscheidend dafür ist eine leistungsfähige Hafenhinterlandstruktur. Ich freue mich deshalb sehr, dass es gelungen ist, dass dieser so wichtige Hafen auch während der gesamten Ausbauphase der Bahnstrecke Oldenburg–Wilhelmshaven immer sehr gut angebunden ist und jetzt planmäßig die Hauptarbeiten zur Bahnverlegung Sande beginnen können. Der zügige Ausbau sowie die Elektrifizierung der Bahnstrecke haben für das Land Niedersachsen höchste Priorität.“

Manuela Herbort ergänzt: „Bei der Umsetzung des Bauabschnitts wird auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Baufirmen, Anwohnern und unmittelbar Betroffenen gesetzt, um einvernehmliche Lösungen zu finden und einen verträglichen Ablauf der Bauarbeiten zu ermöglichen.“ Darüber hinaus steht am Ems-Jade-Kanal eine für die Öffentlichkeit zugängliche Aussichtsplattform. Interessierte können hier den Bau der Eisenbahnüberführung über das Gewässer durch installierte Fernrohre live mitverfolgen.“ Unter der Plattform befindet sich ein kleines Informationszentrum zum Projekt.

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