Eisenbahnjournal Zughalt.de

Nachrichten über Eisenbahn und öffentlichen Verkehr

Leistungsausweitung in Darmstadt

25.10.18 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit der letzten Woche gilt auf der Darmstädter Buslinie H der Zehnminutentakt. Mit diesem neuen erweiterten Fahrplanangebot reagiert die Wissenschaftsstadt Darmstadt auf die steigenden Fahrgastzahlen und das Bevölkerungswachstum insbesondere im Bereich der Heimstättensiedlung. Immer wieder war in der Vergangenheit das Angebot auf der Buslinie H erweitert worden.

Doch inzwischen reichen auch die seit 2011 auf der Linie im Viertelstundentakt eingesetzten Großraumbusse nicht mehr aus, um das Fahrgastaufkommen auf dieser Hauptlinie zu bewältigen. „Bislang verkehrte der H-Bus an Werktagen 76 Mal pro Richtung, mit dem Zehnminutentakt werden es künftig 102 Fahrten sein, das ist ein Plus von 34 Prozent. Auf diese Weise verbessern wir die Angebotsqualität auf der Linie H und erhöhen zudem damit die Beförderungskapazitäten“, verkündet Darmstadts Verkehrsdezernentin und Dadina-Vorstandsvorsitzende Barbara Boczek (Grüne).

Insbesondere Berufspendler und Schüler profitierten in den morgendlichen Hauptverkehrszeiten von der Erweiterung, so die Dezernentin. Der Wunsch nach einer Taktverdichtung auf dieser wichtigen Linie, besteht schon längere Zeit und kann nun gemeinsam von der Wissenschaftsstadt Darmstadt als Aufgabenträgerin für die Linie, der Dadina und dem Verkehrsunternehmen HEAG mobiBus, welches die Buslinie betreibt, umgesetzt werden.

„Durch die Taktverdichtung erhoffen wir uns auch eine verbesserte Pünktlichkeit auf der Linie H, so dass wir damit auch den Druck für unsere Fahrer etwas senken können“, so Matthias Kalbfuss, Geschäftsführer der HEAG mobiBus. Um festzustellen, wie das neue Angebot angenommen wird, wird HEAG mobilo bis zum Jahresende auf der Linie Fahrgastdaten erheben.

Auch hier beschreitet die Wissenschaftsstadt Darmstadt gemeinsam mit dem Verkehrsunternehmen neue Wegen, denn die Datenerhebung erfolgt auf Basis von Handygeräten. Entsprechende Hinweise an den Haltestellen kündigen die Zählung bereits seit Wochen an. Da nicht jeder Fahrgast ein Mobiltelefon besitzt oder es aktiviert hat, setzt die HEAG mobilo parallel dazu stichprobenartig auch Fahrgastzählsysteme in verschiedenen Bussen der Linie H ein.

„Mit diesen Daten erhoffen wir uns eine Datenbasis mit der wir das Angebot auf der Linie H noch besser an die Bedürfnisse der Fahrgäste anpassen können“, erläutert Kalbfuss. Gleichzeitig wolle man damit feststellen, ob die im Zehnminutentakt eingesetzten Gelenkbusse ausreichen, denn auch die Linie H soll künftig mit Elektrobussen betrieben werden.

Elektrisch betriebene Großraumbusse sind derzeit jedoch am Markt noch nicht erhältlich. Für das erweiterte Fahrplanangebot auf der Linie H wird das Verkehrsunternehmen HEAG mobiBus künftig insgesamt acht Gelenkbusse auf der Linie einsetzen – drei mehr als bisher. Die Kosten dafür sind für 2018 mit rund 60.000 Euro veranschlagt. Ab 2019 nimmt die Stadt Darmstadt dafür dann jährlich 350.000 Euro in die Hand.

Kommentare sind geschlossen.