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ALLRAIL fordert mehr Wettbewerb

24.09.18 (Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

In der Debatte um den Brandbrief von Bahnchef Richard Lutz an seine Vorstandskollegen hat sich auch der Verband ALLRAIL eingeschaltet. Dort schließt man sich gerade nicht der Ansicht an, dass der Wettbewerb im Regionalverkehr oder das Aufkommen der Firma Flixbus für die strukturellen Probleme des DB-Konzerns verantwortlich seien. Auch ein „zusammenrücken“ der Eisenbahnbranche sei keine Problemlösung.

ALLRAIL spricht sich für mehr statt weniger Wettbewerb aus. In anderen Ländern in Europa habe Wettbewerb auf der Schiene Qualität und Leistungsfähigkeit verbessert, Fahrpreise gesenkt sowie zusätzliche Fahrgäste dazu veranlasst, mit der Bahn zu reisen. ALLRAIL-Generalsekretär Nick Brooks sagt: „Durch mehr Wettbewerb auf der Schiene kann man die Effizienz steigern, ohne auf zusätzliche Steuergelder zurückgreifen zu müssen“.

Wir glauben, dass die deutsche Bundesregierung die richtigen Rahmenbedingungen setzen muss, damit Newcomer in den Markt einsteigen wollen, zum Beispiel: Keine Diskriminierung bei Trassenvergaben, fairer Zugang zum Wagenmaterial und dessen Finanzierung, und die Öffnung der DB-Vertriebskanäle sowie ein transparenter Datenaustausch. Nick Brooks: „Der Brandbrief sollte nicht als Vorwand genutzt werden, um eine noch engere Verflechtung von Netz und Betrieb zu rechtfertigen. Damit kann man jede Hoffnung auf einen wettbewerbsfähigen Markt in Deutschland aufgeben“

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