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Wien: Debatte über Verzehrverbot

03.08.18 (Österreich) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Wiener Linien diskutieren dieser Tage über ein mögliches Verzehrverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln. Dadurch sollen Geruchsbelästigungen ebenso wie Verschmutzungen von Sitzen und Böden verhindert werden. Ab September gilt das Essverbot zunächst pilotweise auf der Linie U6, wobei die Fahrgäste sich an der Ausgestaltung beteiligen können.

Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ): „Mir ist es wichtig, die Fahrgäste miteinzubeziehen und ihre Meinung zu unserem Pilotprojekt zu hören. Wir werden uns die Ergebnisse ganz genau anschauen und in unsere weiteren Überlegungen einbeziehen.“ Das Verbot von ge-ruchsintensiven Speisen wird von einer großen Informationsoffensive ab September begleitet. Neben Durchsagen auf Bahnsteigen und in den U6-Zügen, wird es Info-Plakate und Sujets geben. Auf den Abfahrts-Anzeigetafeln am Bahnsteig wird die Botschaft ebenfalls eingeblendet.

Die Sicherheits- und Servicemitarbeiter der Wiener Linien werden verstärkt darauf aufmerksam machen. Neben dem Pilotprojekt in Sachen Essen setzen die Wiener Linien eine Vielzahl anderer Maßnahmen auf der U6 um. So wurde eine Cooling-Offensive gestartet. Die Wiener Linien testen die Nachrüstung alter Wägen mit neuen Klimageräten. Darüber hinaus wurden spezielle Sonnenschutzfolien an den Fenstern angebracht, mit der um bis zu vier Grad kühlere Luft in den U6-Garnituren herrscht und Lüftungskiemen sorgen für Frischluft-Zufuhr während der Fahrt.

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