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DBV: Kritik am Fahrstuhltausch

09.08.18 (Brandenburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Seit dem 23. Juli ist auf dem Bahnsteig 1/3 in Potsdam kein Aufzug mehr vorhanden – dieser ist wegen einer Erneuerung bis zum 19. Oktober außer Betrieb. Kritik kommt vom Deutschen Bahnkundenverband (DBV). Dieser fordert schnellstmöglich eine Lösung, dass alle Reisenden nach Voranmeldung beim Mobilitätsservice der Ausstieg am Potsdamer Hauptbahnhof mit Verlassen des Bahnsteiges garantiert wird bzw. auf geeignete Weise eine Lösung ermöglicht wird.

Vor dem Hintergrund das in Potsdam Hbf durch die DB Stadion und Service die höchsten Stationspreise im Land Brandburg verlangt werden, beinhaltet dies für den DBV auch, dass entsprechendes Personal vorgehalten wird. Das jetzige Vorgehen widerspricht eindeutig der UN-Behindertenrechtskonvention. Wir betrachten die jetzige Situation als Skandal und fordern Verkehrsverbund, das Land Brandenburg und die Stadt Potsdam zur Intervention bei den Verantwortlichen der DB AG auf.

Besonders notwendig hält man ein Nachsteuern zudem vor dem Hintergrund, dass im Zeitraum der Aufzugsarbeiten durch gleichzeitige Bauarbeiten zeitweise ein Erreichen des Potsdamer Hauptbahnhofes mit der S-Bahn als Ausweichmöglichkeit wegen Bauarbeiten nicht möglich ist. Der Verband weist auf die UN-Behindertenrechtskonvention hin, unter die auch die Regelungen zur Barrierefreiheit im novellierten PBefG fallen. Einen mehrmonatigen Ausfall hält man für inakzeptabel.

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