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BEG: Wechsel in der Planungsabteilung

02.07.18 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) bekommt einen neuen Planungschef. Florian Liese übernimmt die Abteilung von Andreas Schulz, der sich zum 1. Oktober in den Ruhestand verabschiedet. „Mit Andreas Schulz geht ein ausgewiesener Branchenexperte und leidenschaftlicher Kämpfer für den SPNV, der sich auch weit über die Grenzen des Freistaats Bayern hinaus eine hohe Anerkennung erworben hat. Als Abteilungsleiter Planung bei der BEG hat Herr Schulz maßgeblich am Aufbau der Gesellschaft sowie an der Einführung des Bayern-Taktes im Mai 1996 mitgewirkt“, würdigt Johann Niggl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG, die Leistungen des scheidenden Mitarbeiters.

Schulz‘ Nachfolger Liese, derzeit Koordinator für Kommunikation im Geschäftsbereich Großprojekte bei der DB Netz AG, verfügt über langjährige Erfahrungen im SPNV. „Mit Florian Liese haben wir einen kompetenten Branchenkenner gewonnen, mit dem es die Weiterentwicklung des Bahnlandes Bayern fortzuführen gilt“, so Niggl weiter. Nach der Regionalisierung des SPNV am 1. Januar 1996 nahm Andreas Schulz seine Tätigkeit als Planungschef bei der damals neugegründeten BEG auf.

Zuvor hatte er verantwortliche Positionen bei der damaligen Bundesbahn bzw. der am 1. Januar 1994 gegründeten Deutschen Bahn AG bekleidet, insbesondere war er im Bereich Fahrplan im Fern- und Nahverkehr tätig. Unter anderem begleitete er die Einführung der Neigetechnik in Nordostbayern und war Projektleiter zur Einführung eines Pilotprojekts für Integrale Taktfahrpläne in Bayern, Baden-Württemberg und Reinland-Pfalz.

Bereits zur Zeit der Bundesbahn konnte er sich beispielsweise bei der S-Bahn Stuttgart im Bereich der konzeptionellen Fahrplangestaltung hohe Kompetenzen aneignen. Andreas Schulz gilt unbestritten als Mitbegründer des deutschlandweiten Integralen Taktfahrplans, der seinen Anfang 1993 mit der Einführung des Allgäu-Schwaben-Taktes hatte.

In seiner 23-jährigen Dienstzeit bei der BEG verantwortete er die Weiterentwicklung der bayerischen S-Bahn-Netze sowie des gesamten Regionalverkehrs im Freistaat und war darüber hinaus für die Bereiche Fahrzeuge, Tarif, Vertrieb sowie die Verkehrsforschung zuständig. Ihm gelang auf beeindruckende Weise die nahezu flächendeckende Umsetzung des Bayern-Taktes sowie neuer Konzepte im Zuge der Wettbewerbsprojekte im SPNV. Seit 1996 konnte das Zugangebot um über fünfzig Prozent gesteigert werden.

Die Fahrgastzahlen stiegen im selben Zeitraum um siebzig Prozent. Heute präsentiert sich der bayerische SPNV leistungsfähiger, vielfältiger und kundenfreundlicher denn je. Dabei umfasst das Aufgabenfeld der im gesamten Freistaat zuständigen BEG unterschiedliche Dimensionen dessen, was in eisenbahnpolitischen Fragen interessant ist: Von den S-Bahnnetzen in München und Nürnberg über die Regionalexpressleistungen in die großen Städte bis hin zur Erschließung ländlicher und touristisch interessanter bajuwarischer Regionen.

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