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Osnabrück: Neues Liniennetz geplant

15.06.18 (Niedersachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Planungen für das neue Busliniennetz 2019 in Osnabrück stehen: Mitte Juni starten die Stadtwerke das mehrstufige Verfahren zur Beteiligung der Öffentlichkeit. Bis Mitte August haben alle Bürger die Möglichkeit, sich über die aktuellen Planungsentwürfe zu informieren und ihre Hinweise und Anmerkungen zu geben. „In mittlerweile elf Jahren hat sich eine Menge getan“, sagte Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes anlässlich des bevorstehenden Startschusses für das Beteiligungsverfahren.

2007 hatten die Stadtwerke letztmals das Busliniennetz im Stadtgebiet angepasst. Damals wurden u.a. das Hochschulgelände am Westerberg sowie das Finanzamt und das Arbeitsamt ins Liniennetz integriert. „Seitdem hat sich Osnabrück stetig weiterentwickelt“, so Rolfes weiter. „Es haben sich neue Wegebeziehungen ergeben, zudem stellen veränderte Arbeitszeiten und andere Einkaufs- und Freizeitgewohnheiten neue Anforderungen an unser Nahverkehrsangebot.“

Und noch einen weiteren wichtigen Aspekt stellt der Stadtwerke-Vorstand heraus: „Auch die aktuelle Debatte um Schadstoffemissionen und Luftreinhaltepläne macht ein neues Busnetz in 2019 erforderlich.“ In den zurückliegenden Monaten haben die Stadtwerke-Experten an vielen Stellschrauben gedreht, um das Stadtbusnetz zu optimieren. „Unser Ziel und Auftrag dabei: Wir wollen das Busfahren noch attraktiver machen und einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt in Osnabrück leisten“, betonte Werner Linnenbrink, Leiter Mobilitätsangebot bei den Stadtwerken.

Linnenbrink: „Das erreichen wir dadurch, dass wir wichtige Achsen stärken, Linienwege begradigen und den Bus dadurch schneller machen sowie Stadtbereiche neu oder auch besser anbinden.“ So soll es künftig sogenannte Metrobus-Linien geben, die zudem sukzessive elektrifiziert werden. Die Metrobus-Linien werden durch Stadtbus-Linien ergänzt; ebenfalls neu ist eine sogenannte Tangentiallinie, die mehrere Stadtteile miteinander und direkt verbindet, ohne über den Neumarkt zu fahren.

„Hier gibt es einen zunehmenden Bedarf, dem wir nun nachkommen.“ Die detaillierten Planungsentwürfe sind online auf der eigens dafür freigeschalteten Webseite eingestellt. „Dabei ist uns eines sehr wichtig: Es handelt sich um Planungsentwürfe, die nun in das öffentliche Beteiligungsverfahren gehen“, betonte Thomas Schniedermann, Leiter Fahrplan bei den Stadtwerken. „Die Planungen sind nicht final und in Stein gemeißelt. Wir wollen die Bürger – unsere Kunden und Fahrgäste – frühzeitig einbinden und ihre Hinweise und Anmerkungen einholen.“

Dabei ist den Stadtwerke-Experten bewusst, dass nicht alle geplanten Änderungen auf Gegenliebe stoßen werden. “Genau deshalb ist uns das Beteiligungsverfahren aber so wichtig: Wir wollen ehrliche Rückmeldungen einholen und uns ein genaues Bild machen“, so Schniedermann weiter. Bis Mitte August sind Bürger jetzt aufgerufen, ihre eigenen Vorschläge einzubringen. In der weiteren Planungsstufe werden diese dann ausgewertet.

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