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MVB: Stadträte fahren mit Fahrschul-Tram

05.06.18 (Sachsen-Anhalt) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) haben Vertreter der Stadtratsfraktionen zu einer Fahrschulfahrt im Straßenbahnwagen eingeladen. So konnte nicht nur die Sichtweise eines Straßenbahnfahrers näher gebracht werden, sondern auch Konfliktpunkte im Straßenverkehr aufgezeigt werden. „Mit der Fahrt wollen wir den Stadträten die Belange der Straßenbahnfahrer und unserer Fahrgäste näher bringen“, erläutert MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel.

Bei der Tour vom Alten Markt bis nach Olvenstedt konnten so neuralgische Punkte im Straßenverkehr passiert und in Augenschein genommen werden. In der Otto-von-Guericke-Straße wurde deutlich, warum eine störungsfreie Fahrt für eine Straßenbahn mit dutzenden Fahrgästen an Bord nur möglich ist, wenn Autoverkehr und Straßenbahnverkehr voneinander getrennt werden.

„Hier haben wir im vergangenen Jahr mit Unterstützung der Landeshauptstadt gute Fortschritte erzielt, indem an zahlreichen Stellen die Linksabbieger von den Gleisen genommen wurden, damit die Straßenbahnen zügiger voran kommen“, berichtet Münster-Rendel. Als weiteren wichtigen Punkt wurde im Wohngebiet Olvenstedt, hier ist die Strecke vollständig auf Stadtbahnniveau ausgebaut, der Fußgängerüberweg am Olvenstedter Scheid in Augenschein genommen. Viele Bürger wünschen sich für diesen, in einer überhöhten Kurve liegenden, Überweg eine zusätzliche Sicherung durch eine Ampel.

Während der Fahrt mit dem Fahrschulwagen konnte durch die MVB aber deutlich gemacht werden, dass dies nicht unbedingt notwendig ist. Durch den erfolgten großzügigen Zuschnitt der Büsche links und rechts der Trasse ist der Überweg für die Straßenbahnfahrer sehr gut einsehbar, sodass Fußgänger frühzeitig erkannt werden können. Während der Fahrt wurde zum Test eine Notbremsung eingeleitet – die im realen Betrieb in Gefahrensituationen jederzeit möglich ist.

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