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DB AG verbessert Sparpreisangebote

04.06.18 (Fernverkehr, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld

Die DB AG hat angekündigt, die Sparpreisverfügbarkeit deutlich zu verbessern. Außerdem sind bei Fahrten über hundert Kilometer nun die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im kommunalen Raum für den Vor- und Nachlauf integriert. Damit soll die Eisenbahn, gerade auch bei der preissensiblen Kundschaft, deutlich beliebter werden. Es ist auch eine Reaktion auf die neue Konkurrenz durch den Fernbus.

Das City-Ticket wurde gemeinsam von der DB AG und vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) entwickelt und galt bislang nur für BahnCard-Kunden. Das Angebot deckt die 126 größten und nachfragestärksten Städte und Tarifverbünde in Deutschland ab. Der Geltungsbereich innerhalb der jeweiligen Tarifzonen entspricht in der Regel dem eines Einzelfahrscheins innerhalb des zentralen Stadtgebiets.

„Die Einführung des City-Tickets für Spar- und Flexpreise bedeutet für unsere Kunden: Sie haben zukünftig die ganze Reise in einem Ticket und sind somit entspannter von Tür zu Tür unterwegs“, so DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber. „Das ist ein echter Mehrwert für die Fahrgäste.“

„Das City-Ticket ist ein wichtiger Schritt, um dem Kunden eine einfache und vor allem umweltfreundliche Mobilität aus einer Hand anzubieten. Dies ist ein weiterer Schritt der Branche, flächendeckend vernetzte Mobilitätslösungen zu realisieren“, sagt Oliver Wolff, VDV-Hauptgeschäftsführer.

Daneben führt die DB zum 1. August ein günstiges Einstiegsangebot ein: Mit dem Super Sparpreis können Kunden künftig das ganze Jahr von niedrigen Ticketpreisen profitieren. Der Super Sparpreis wird ab 19,90 Euro in der 2. Klasse (ab 29,90 Euro in der 1. Klasse) angeboten und ist zuggebunden. BahnCard Kunden erhalten – analog zur Regelung beim Sparpreis – auch auf den Super Sparpreis 25 Prozent Rabatt.

Das Angebot ist kontingentiert und gilt solange der Vorrat reicht. Der Super Sparpreis richtet sich an Kunden, die vorrangig günstig reisen möchten und keine zusätzlichen Leistungen benötigen. So kann das Ticket im Vergleich zum Sparpreis nicht storniert werden und beinhaltet kein City-Ticket. Im Gegensatz zum Super Sparpreis können Sparpreis-Tickets weiterhin storniert werden.

Die bisherige Bearbeitungsgebühr von 19 Euro beträgt künftig nur noch 10 Euro. Über den restlichen Ticketpreis erhält der Kunde einen Gutschein. Huber: „Künftig bieten wir jedem Kunden das passende Ticket für seine individuellen Reisebedürfnisse: Mit dem neuen Super Sparpreis machen wir für echte Schnäppchenjäger ein äußerst attraktives Angebot, das uns im Wettbewerb um besonders preissensible Kunden hilft.“

Die Bahn wagt somit den Schritt in den Niedrigpreissektor. Das ist nicht neu, sondern gab es immer schon auf einigen Relationen. So war die hohe Sparpreisverfügbarkeit zwischen Leipzig und Berlin auch für den inzwischen eingestellten InterConnex ein Problem. Das ist nicht nachweisbar, weil die Sparpreisverfügbarkeit ein Unternehmensgeheimnis ist. Es zeigt aber, dass es sehr wohl schon seit längerem Reaktionen auf die jeweiligen Marktsituationen gibt.

Siehe auch: Marktwirtschaft funktioniert

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