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Probekörper für barrierefreie U3 in Hamburg

16.05.18 (Hamburg) Autor:Stefan Hennigfeld

Der barrierefreie Ausbau aller 91 U-Bahn-Haltestellen ist im vollen Gange. Gerade im Innenstadtbereich stellt das Bauen im Bestand die Hamburger Hochbahn AG dabei vor große Herausforderungen. Nach umfassenden Prüfungen liegen nun die Standorte für die Aufzüge an den U-Bahn-Haltestellen Rathaus und Mönckebergstraße vor, die alle technischen, baulichen und rechtlichen Anforderungen erfüllen.

Vorgesehen sind jeweils zwei Aufzüge, die direkt von der Bahnsteigebene an die Oberfläche führen. Mit dem Aufstellen von Probekörpern simuliert die Hochbahn derzeit Standort und Größe der für die Haltestellen vorgesehenen Aufzüge. Gerade am Rathausmarkt und somit in direkter Nähe zum historischen Bauwerk gestaltete sich die Suche nach geeigneten Standorten nicht ganz einfach.

Oberstes Ziel für den barrierefreien Ausbau ist das Bereitstellen eines optimalen und integrierten Zugangs für Menschen mit Handicap, Eltern mit Kinderwagen sowie ältere Fahrgäste. Zu berücksichtigen waren am Rathausmarkt jedoch nicht nur grundlegende Anforderungen und Sicherheitsbestimmungen, sondern auch besondere bauliche Gegebenheiten sowie Grundsätze des Denkmalschutzes.

In enger Abstimmung mit den Behörden konnten für den Rathausmarkt Standorte gefunden werden, die sich optimal an die bestehenden Aufgänge an der Großen Johannisstraße anfügen und somit keinen Sonderzugang für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste darstellen. Auch für die Aufzüge zur U-Bahn-Haltestelle Mönckebergstraße wurden geeignete Standorte gefunden.

Die Hochbahn plant hier den barrierefreien Haltestellenausbau und die Installation von Aufzügen mit dem Neubau eines ohnehin notwendigen neuen Zugangs mit zwei festen Treppen zu verbinden. Derzeit weist die Haltestelle pro Bahnsteig jeweils nur einen Ausgang vor. Mit der Lage zwischen Barkhof- und Levantehaus-Passage wird so nicht nur mobiliätseingeschränkten Fahrgästen der Zugang zur Linie U3 ermöglicht, sondern zusätzlich die Erschließung einer der zentralen Einkaufsstraßen Hamburgs deutlich verbessert.

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