Österreich: Fahrgastzahl gestiegen
24.05.18 (Österreich, Verkehrspolitik) Autor:Stefan Hennigfeld
Neben den ÖBB legten im Vorjahr auch die kleineren Bahnen in Österreich an Fahrgästen zu, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Mit den 19 Regionalbahnen, die nicht zur ÖBB gehören, waren im Vorjahr 36,5 Millionen Fahrgäste unterwegs, um 270.000 mehr als im Jahr 2016. Spitzenreiter war auch im Vorjahr die Badner Bahn mit 12,5 Millionen Fahrgästen vor der Graz Köflacher Bahn und der Salzburger Lokalbahn.
Um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können, sind häufigere Verbindungen und ein dichteres Bahnnetz in Österreich nötig, betont der VCÖ. In Österreich wird zunehmend mehr Bahn gefahren, auch auf den kleineren Bahnen, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Die Zahl der Fahrgäste auf den 19 Regionalbahnen, die nicht zur ÖBB zählen, nahm im Vorjahr um 270.000 auf 36,5 Millionen Fahrgäste zu.
Spitzenreiter bei den kleinen Regionalbahnen, die nicht zur ÖBB gehören, ist die Badner Bahn (12,5 Millionen Fahrgäste), dahinter folgen die Graz-Köflacher-Bahn (6,0 Millionen Fahrgäste), die Salzburger Lokalbahn (4,95 Millionen Fahrgäste), die Zillertalbahn (2,46 Millionen) und die Linzer Lokalbahn (2,02 Millionen Fahrgäste). Der VCÖ weist darauf hin, dass aber die Entwicklung bei den einzelnen Bahnen im Vorjahr unterschiedlich war.
Zehn Bahnen erreichten einen Fahrgastzuwachs, bei zwei Bahnen (Badner Bahn und City Bahn Waidhofen) blieb die Zahl gleich, bei sieben Bahnen gab es einen Rückgang. In absoluten Zahlen war die Zunahme bei der Graz-Köflacher-Bahn mit plus 113.000 am stärksten, prozentuell verzeichneten die Montafoner Bahn und die Weizer Bahn mit jeweils 6,3 Prozent die höchsten Fahrgastzuwächse.
Weniger Fahrgäste zählten unter anderem die Stubaitalbahn, die Pinzgauer Lokalbahn, die Murtalbahn und die Attergaubahn. Insgesamt ist das Angebot auf den Regionalbahnen weiter zu verbessern. Häufigere Verbindungen und ein Ausbau des Bahnnetzes in jene Gebiete, die stark an Bevölkerung zu legen ist auch für die Erreichung der Klimaziele nötig.
„Die Zeit drängt. Die realen Auswirkungen der Klimakrise, wie beispielsweise Dürre und zunehmende Unwetter, sind auch in Österreich erkennbar. Bis spätestens 2050 ist der Verkehr von Erdöl unabhängig zu machen. Und dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn in Zukunft mehr mit der Bahn und weniger mit dem Auto gefahren wird“, spricht sich VCÖ-Experte Markus Gansterer für verstärkte Investitionen in die regionalen Bahnverbindungen aus. Regionalbahnen stärken die Regionen, Gemeinden an Regionalbahnen werden in Zukunft als Wohnort an Attraktivität gewinnen.
Da die Arbeitszeiten immer flexibler werden und Teilzeitarbeit zunimmt, sind auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufige und regelmäßige Verbindungen wichtig. Dass insgesamt das Bahnfahren in Österreich beliebter wird, zeigt der Fünf-Jahres-Vergleich. Die ÖBB legten seit dem Jahr 2012 um 22 Millionen Fahrgäste zu und die 19 kleineren Regionalbahnen um 3,9 Millionen. Dazu kommen die völlig neuen Westbahn-Züge.