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FFM: Neuer Fahrgastbeirat

14.05.18 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Fahrgastbeirat Frankfurt hat ein neues Sprechergremium gewählt. Karin Vahlberg-Ruf, Michael Schmidt und Harald Wagner vertreten das Gremium nun für die kommenden vier Jahre gegenüber der städtischen Nahverkehrsgesellschaft TraffiQ, den Verkehrsunternehmen und in der Öffentlichkeit. Karin Vahlberg-Ruf (58) ist erst seit kurzem Mitglied im Fahrgastbeirat, der sich zu Beginn des Jahres neu turnusgemäß konstituiert hatte.

Karin Vahlberg-Ruf ist langjährige Nutzerin öffentlicher Verkehrsmittel und wohnt direkt an einer Straßenbahn-Endhaltestelle. Sie möchte sich in der Kommunikation zwischen Verkehrsunternehmen und Fahrgast engagieren, insbesondere um eine bessere Fahrgastinformation zu erreichen. Für den Verkehrsclub Deutschland (VCD) sitzt Michael Schmidt bereits seit 1998 im Fahrgastbeirat und fungiert seit 2002 als einer der Sprecher.

Sein Engagement für den Nahverkehr entdeckte der 50-jährige Leiter der Stabsstelle interkommunale und strategische Projekte und Gemeindewahlleiter bei der Gemeinde Egelsbach in den 80-er Jahren, als die Stadt Frankfurt – letztlich vergebens – versuchte, die schienenfreie Innenstadt umzusetzen. Seit 2012 ist Harald Wagner für den Deutschen Gewerkschaftsbund im Fahrgastbeirat.

2014 wurde der 66-jährige erstmals zu einem der Sprecher gewählt. Der ehemalige Gewerkschaftssekretär hat sich in den vergangenen Jahren besonders für die Qualifikation des Fahrpersonals und das bundesweite Netzwerk der Fahrgastbeiräte engagiert. Petra Rieth (61), Sprecherin seit 2002, hat ihre aktive Zeit im Fahrgastbeirat mit Ablauf des Jahres 2017 beendet. Sie vertrat die Frankfurter Behindertenarbeitsgemeinschaft (FBAG) im Fahrgastbeirat seit dessen Gründung.

Den Fahrgastbeirat Frankfurt besteht seit 1998, feiert also in diesem Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum. Das ehrenamtliche Gremium trifft sich mindestens viermal jährlich, um fahrgastrelevante Themen gegenüber TraffiQ und den Verkehrsunternehmen zu vertreten. In die Diskussion neuer Projekte wird er von TraffiQ frühzeitig eingebunden.

Neben den vier jeweils etwa dreistündigen Plenumssitzungen finden zahlreiche Arbeitsgruppensitzungen statt, in denen konkrete Themen entwickelt und bearbeitet werden, bevor sie wieder zur Beschlussfassung ins Plenum zurückführen. Da im Fahrgastbeirat möglichst unterschiedliche Nutzergruppen vertreten sein sollen, besteht das Gremium zur Hälfte aus Vertretern von Verbänden oder Organisationen und aus Nutzern von Bussen und Bahnen.

Elf Mitglieder sind Fahrgäste, die ihr Interesse über ein Ausschreibungsverfahren bekundet haben und für den Fahrgastbeirat ausgelost werden. Weitere Mitglieder sind von verschiedenen Organisationen delegiert. Entsprechend treffen im Fahrgastbeirat teilweise sehr unterschiedliche Einzelinteressen aufeinander, die gegenüber den Verkehrsgesellschaften zu gemeinsamen Zielen gebündelt werden müssen, sodass dieser der ÖV-Branche gegenüber mit einer Stimme sprechen kann.

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