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Erster Start-Up-Pinch in NRW

09.05.18 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld

Der nordrhein-westfälische Landesverkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) hat gemeinsam mit der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) im Rahmen des ersten Start-Up Pitches Unternehmen für ihre kreativen Ideen in der ÖPNV-Branche ausgezeichnet. Sechs im Vorfeld ausgewählte Unternehmen präsentierten ihre Ideen und Entwicklungen am Mittwochabend in Wuppertal vor zahlreichen geladenen Gästen – allesamt Geschäftsführer und Vorstände von ÖPNV-Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen.

Eine sechsköpfige Jury aus Vertretern von Politik und ÖPNV-Wirtschaft verlieh den ersten Preis an S O NAH. Das Unternehmen entwickelt eine „machine learning Sensor Plattform“ für die Stadt der Zukunft. Die Plattform hilft dabei, urbane Probleme zu lösen, sei es das allgegenwärtige Parkplatzproblem oder auch der Energieverbrauch von Straßenlaternen. „Es freut mich zu sehen, mit welchem Ideenreichtum sich die Start-Ups hier präsentieren“, sagte Minister Wüst anlässlich der Preisverleihung.

Der Start-Up Pitch in Wuppertal soll Schule machen. „Die Verkehrswirtschaft und die Start-Up-Unternehmen können eine Menge voneinander lernen“, betonte Wüst. „Insofern begrüße ich, dass der Ideenaustausch zwischen den Verkehrsgesellschaften und den Jung-Unternehmern regelmäßig stattfinden soll. Davon profitieren am Ende alle Seiten – und am allermeisten die Kunden.“ Das Ministerium für Verkehr und die VDV-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen boten im Rahmen des Start-Up Pitches kreativen Köpfen die Möglichkeit, sich inerhalb der ÖPNV-Branche zu etablieren.

Verkehrsunternehmen oder Verbundgesellschaften bietet sich die Chance, neue innovative Lösungen und marktgerechte neue Produkte und Anwendungen kennenzulernen und Umsetzungspotenziale zu bestimmen. So gelingt es, die Ideen junger und kreativer Menschen mit den Unternehmen zusammenzubringen, die am Markt eine Rolle spielen und die womöglich von sich aus bestimmte Ideen gar nicht hätten.

Die Jungunternehmer beeindruckten mit Live-Vorführungen ihr Publikum. Dabei reichte die Spannbreite der Innovationen von leuchtendem Beton als Kommunikationsmedium über moderne Systeme zur Flottenverwaltung bis hin zur geodatengestützten Routenoptimierung. Die ÖPNV-Manager konnten während des Start-Up Pitches den Ideengebern auf den Zahn fühlen und bewerteten im Anschluss die Präsentationen. So kommen Verkehrsunternehmen und -verbünde einerseits sowie zahlreiche junge Unternehmen andererseits ins Gespräch und es entstehen Kontakte, die womöglich ohne entsprechende Aktionen nie zustandegekommen wären.

Der VDV-Landesvorsitzende Ulrich Jaeger von den Wuppertaler Stadtwerken zeigt sich jedenfalls zufrieden mit der ersten durchgeführten Aktion:: „Die Digitalisierung bietet dem ÖPNV die Chance, tradierte Strukturen und Angebote zu überdenken. Mit einer leistungsfähigen, digitalen Infrastruktur können wir noch kundenorientierter agieren.“

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