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DB Regio NRW senkt Fahrstrombedarf

04.05.18 (Nordrhein-Westfalen) Autor:Stefan Hennigfeld

DB Regio NRW hat den Fahrstrombedarf im vergangenen Jahr um rund 25 Millionen Kilowattstunden gesenkt. Dies entspricht der Menge Strom, die eine Kleinstadt mit etwa 5.000 Vier-Personen-Haushalten durchschnittlich pro Jahr benötigt. Mit der positiven Bilanz setzt das Unternehmen das Energiesparkonzept fort, das seit Herbst 2016 umgesetzt wird.

„Das beeindruckende Ergebnis verdanken wir vor allem unseren Lokführern und Kundenbetreuern, die beim Fahren und Abstellen der Züge umsichtig handeln und unsere Energiesparvorgaben konsequent umsetzen“, sagt Anna Elsinghorst, Leiterin des Projekts Energieeffizienz bei DB Regio NRW. Das langfristige Ziel ist die Senkung des Energiebedarfs bis zum Jahr 2020 um sieben Prozent. Ein besonders effektiver Hebel ist eine energiesparende Fahrweise

Wie effizient ein Triebfahrzeugführer fahren kann, hängt vor allem von der Beschaffenheit der jeweiligen Strecke ab. In Nordrhein-Westfalen sind diese sehr unterschiedlich: So gibt es energieintensive Linien mit starken Steigungen oder besonders vielen Halten, die ein ständiges Anfahren und Abbremsen notwendig machen. Für jeden Streckenabschnitt gibt es spezifische Fahrempfehlungen. „Allein durch den Einsatz unserer Lokführer konnten wir rund 22,5 Millionen Kilowattstunden Strom einsparen“, resümiert Elsinghorst.

Die Ankunftszeit wird durch die Energiespar-Offensive nicht beeinträchtigt. „Unsere Priorität ist natürlich weiterhin, pünktlich anzukommen und im Verspätungsfall Minuten aufzuholen“, betont Elsinghorst. „Aber auch geringe Verzögerungen lassen sich mit einigen Maßnahmen oft energieeffizient wieder einholen. Der Lokführer kann dann etwa im unteren Geschwindigkeitsbereich zügig beschleunigen, weil sich hier besonders viel Zeit aufholen lässt. Fährt er hingegen kurze Geschwindigkeitsspitzen aus, macht dies nur wenige Sekunden gut – verbraucht aber viel Energie.“

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