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Bahnhof Frankfurt-Hoechst modernisiert

09.05.18 (Hessen) Autor:Stefan Hennigfeld

Der Bahnhof Frankfurt-Höchst wurde barrierefrei ausgebaut und modernisiert. Dank fünf neuer Aufzüge haben die Fahrgäste nun einen stufenfreien Zugang zu den Bahnsteigen. Die Bahnsteige erhielten neue Bodenbeläge und ein taktiles Leitsystem für Menschen mit Sehbehinderung. Zudem wurde die Personenunterführung modernisiert. Insgesamt investierten der Bund, das Land, die Stadt Frankfurt, die Deutsche Bahn und der Rhein-Main-Verkehrsverbund 18,7 Millionen Euro in das Vorhaben.

„Als einer der größten Bahnhöfe Frankfurts ist der Bahnhof Höchst eine Visitenkarte für das Rhein-Main-Gebiet. Mit seiner Modernisierung setzen wir ein Ausrufezeichen für die Bedeutung des Nahverkehrs in Hessen und kommen den Bedürfnissen von über 25.000 Fahrgästen entgegen – gerade auch im Bereich der erforderlichen Herstellung der Barrierefreiheit. Das hilft nicht nur Rollstuhlfahrern, sondern auch Eltern mit Kinderwagen oder Fahrgästen mit Gepäck oder denen, die ihr Fahrrad mit der Bahn mitnehmen möchten“, sagte Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne).

Das Land hat den Bau als Teil der Rahmenvereinbarung Hessen gefördert und trägt mit rund 8,1 Millionen Euro knapp die Hälfte der Gesamtkosten. „In Frankfurt-Höchst treffen sich Linien aus dem Rheingau, dem Rodgau und dem Main-Taunus-Kreis. Mehr als 25.000 Fahrgäste steigen hier jeden Tag ein und aus. Es war dringend notwendig, diese zentrale Umsteigestation auf die Höhe der Zeit zu bringen“, ergänzte RMV-Geschäftsführer André Kavai.

Die Bahnsteige 5 und 6 wurden auf eine Einstiegshöhe von 76 Zentimeter ausgebaut und haben wie die Bahnsteige 1 bis 3 neue Bodenbeläge aus Betonsteinplatten einschließlich eines taktilen Leitsystems erhalten. An allen Bahnsteigen wurden neue Aufzüge eingebaut. An den stärker frequentierten Bahnsteigen 1-3 und 5 wurden dazu die Treppen wie ein „Y“ um die Aufzüge herum gebaut, am Bahnsteig 6 entfiel ein Treppenlauf.

Die gegenüberliegenden Treppen wurden ebenfalls erneuert und verfügen jetzt an jeder Stufe über Kontraststreifen. Die Handläufe wurden sowohl mit Beschriftungen in Braille- als auch in Pyramidenschrift versehen. Außerdem wurden alle Bahnsteige mit neuem Mobiliar wie Sitzbänken, Abfallbehältern, Windschutz und Wetterschutzhäusern ausgestattet. Die Bahnsteigdächer wurden neu gebaut und im Bereich der Personenunterführung mit Glaselementen versehen, um möglichst viel Tageslicht in die Unterführung zu leiten.

Die Personenunterführung erhielt einen neuen Fußbodenbelag aus dunklen Natursteinplatten. Ein Blindenleitstreifen wurde integriert. Im älteren Teil der Unterführung im Bereich der Bahnsteige 1-3 wurde der vorhandene Fliesenbelag gereinigt und erstrahlt im neuen Glanz wie zum Bahnhofneubau im Jahr 1914. Der östliche Treppenaufgang zu den Bahnsteigen 1-3 wurde in seiner historischen Form, mit Fliesenbelag und Handläufen, erneuert. Das Gesamtbild soll dabei besonders ansprechend aussehen.

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