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VMS weiht induktive Höranlage ein

18.04.18 (Sachsen) Autor:Stefan Hennigfeld

Das Serviceteam des Verkehrsverbundes Mittelsachsen nutzt ab sofort in seinem Kundenbüro eine induktive Höranlage. Das mobile Ringschleifensystem verbessert die Kommunikation mit hörgeschädigten Fahrgästen. Das installierte System „LA-90 SET“ empfiehlt sich vor allem für die Anwendung über geringe Distanzen, zum Beispiel an Rezeptionen, Schaltern oder – wie im VMS-Kundenbüro – an einem Tresen. Äußerlich ähnelt es einem Telefonhörer auf einer Station und wird räumlich zwischen Sprecher und Zuhörer positioniert.

Beim Gespräch nimmt das Gerät den Schall des Sprechers über ein integriertes Mikrofon auf und überträgt die Signale auf die zugehörige Ringschleife. Personen, die ein Hörgerät nutzen, empfangen mithilfe der Einstellung „T“ oder „MT“ in ihrem Hörgerät diese Signale unter Ausblendung aller Umgebungsgeräusche und können dadurch die Stimme des Sprechers besser verstehen.

Personen, die kein Hörgerät nutzen, aber dennoch eingeschränkt hörfähig sind, können während des Gesprächs den Hörer ans Ohr halten. Durch den übertragenen Schall klingt die Stimme für den Zuhörer wie bei einer Art Verstärker lauter, klarer und deutlicher, als er es ohne das Gerät wahrnehmen würde. Auch bei diskreten Beratungen mit nicht-hörgeschädigten Kunden kann das Gerät genutzt werden: Spricht der Berater im „Flüsterton“, wird dem Zuhörer seine Stimme durch das Gerät in normaler Lautstärke wiedergegeben.

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