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VHH unterstützt Testzentrum

27.04.18 (Schleswig-Holstein) Autor:Stefan Hennigfeld

Im Kreis Herzogtum Lauenburg geht man mit dem Aufbau eines Testzentrums für automatisiert verkehrende Busse (TaBuLa) einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. In diesem Projekt das am 1. Januar 2018 gestartet ist und noch bis zum 30. Juni 2020 läuft, sollen Potenziale und Hemmnisse des Einsatzes automatisierter und vernetzter Fahrzeuge im ÖPNV untersucht und eine Testumgebung für automatisierte Busverkehre unter realen Bedingungen geschaffen werden.

Ausdrückliches Ziel ist dabei der Aufbau einer Testumgebung, welche sich nicht auf einem abgeschlossenen Gelände befindet, sondern im realen Betrieb mit Fahrgästen und Mischverkehr funktioniert. Das Projektvolumen beträgt 2,3 Millionen Euro. 1,9 Millionen Euro werden durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie „Automatisiertes und vernetztes Fahren“ gefördert.

Projektpartner sind der Kreis Herzogtum Lauenburg als ÖPNV-Aufgabenträger sowie die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) als Betreiber der Fahrzeuge. Für die Projektleitung sowie die wissenschaftliche Begleitung zeichnet die Technische Universität Hamburg (TUHH) verantwortlich. Als Testzentrum wurde die Stadt Lauenburg/Elbe ausgewählt, da sie exemplarisch für die Kategorie der Kleinstädte im ländlichen Raum steht und sich somit die gewonnenen Erkenntnisse auf viele andere Städte übertragen lassen.

Anfang 2019 fällt der Startschuss zur Ausbauphase 1, während der der automatisiert fahrende Kleinbus zwischen dem ZOB und dem Rathaus in der Oberstadt verkehren soll. In der anschließenden zweiten Ausbaustufe wird die rund 300 Meter lange Strecke ausgeweitet. In der dritten und abschließenden Ausbauphase soll der automatisiert fahrende Kleinbus dann auf einem Teilstück der VHH-Linie 338 zum Einsatz kommen.

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