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Solaris: Dreißig O-Busse für Gdynia

12.04.18 (Polen) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Stadtverwaltung von Gdynia hat mit Solaris einen Vertrag für die Lieferung von 30 Oberleitungsbussen mit einem Gesamtwert von über 95 Millionen Z?oty unterzeichnet. Die O-Busse Trollino 18 sind die ersten ihrer Art in der Flotte des Unternehmens. Im Rahmen des Auftrags bekommt die Stadt auch die dort bereits wohl bekannten Trollino 12.

Die von Gdynia bestellten O-Busse von Solaris werden neben dem für O-Busse typischen Antriebssystem auch mit zusätzlichen Batterien ausgestattet, die die Fahrt auf Strecken ohne Oberleitung ermöglichen. 14 Stück der Solaris Trollino 12 bekommen Batterien mit einer Kapazität von 58 kWh, die 16 Gelenkfahrzeuge mit einer Kapazität von 87 kWh.

Damit wird sowohl das kürzere als auch das längere Modell mit abgezogenen Stromabnehmern einige Dutzend Kilometer emissionsfrei zurücklegen können. Dank dieser Lösung werden die O-Busse auch die Stadtteile bedienen können, in denen kein Oberleitungsnetz vorhanden ist. Zusätzlich zu den O-Bussen wird das Unternehmen der Stadt im Rahmen des Vertrags auch Batterien zur Verfügung stellen, mit denen weitere 21 Fahrzeuge modernisiert werden können.

Der Austausch von Nickel-Cadmium zu Lithium-Ionen-Batterien sowie die Anpassung von Leistungselektronikgeräten ist ein enormer technologischer und qualitativer Sprung, der den Fahrzeugen eine rund 15-20 Kilometer lange Fahrt außerhalb des Traktionsnetzes ermöglicht. Die Modernisierung der Oberleitungsbusse wird im Frühjahr dieses Jahres beginnen, während die Lieferung der Fahrzeuge nach Gdynia im September dieses Jahres beginnen und im Frühjahr 2019 enden wird.

„O-Busse in Gdynia haben sich bereits zu einem Qualitätszeichen auf dem Gebiet des umweltfreundlichen Verkehrs entwickelt. Nachdem der Auftrag fertig ausgeliefert ist, werden wir Busse auf einigen Linien eben durch die neuen O-Busse ersetzen können. Und dank der Batterien werden sie auch auf Strecken ohne Oberleitung verkehren können. Die neuen O-Busse werden mit Klimaanlage ausgestattet und für bewegungsbehinderte Menschen zugänglich sein. Große und hochqualitative Bildschirme wie auch Kameras im Innenraum werden hingegen für höhere Sicherheit von Fahrgästen sorgen“, sagt Katarzyna Gruszecka-Spycha?a, die stellvertretende Stadtpräsidentin von Gdynia.

Die neuen Gelenkbusse, die erstmals auf den Straßen von Gdynia zu sehen sein werden, werden bei vergleichbaren Betriebskosten fast doppelt so viel Passagiere mit an Bord nehmen können. Dank der neuen Elektrofahrzeuge wird ein Drittel aller die ÖPNV-Mittel in Gdynia nutzenden Fahrgäste mit O-Bussen befördert. Gdynia hat auch den ersten 2000 von Solaris hergestellten Oberleitungsbus gekauft. In der Stadt, die „aus dem Meer und den Träumen entstanden ist”, verkehrt auch der 1001. Oberleitungsbus, der im Werk in Bolechowo bei Posen hergestellt wurde. Gdynia ist heute neben Lublin und Tychy eine der drei polnischen Städte, in denen O-Busverkehr stattfindet.

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