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Schwerpunktkontrolle in Karlsruhe

17.04.18 (Baden-Württemberg) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und die Polizei Karlsruhe haben in der letzten Woche eine gemeinsame Schwerpunktkontrolle im Tram- und Stadtbahnverkehr durchgeführt. Bei der Aktion waren über vierzig Polizeibeamte und mehr als vierzig Fahrscheinprüfer im Einsatz. Ziel der Großkontrolle war es, das subjektive Sicherheitsgefühl der Fahrgäste zu stärken und Straftaten zu verhindern.

Räumlicher Schwerpunkt der gestrigen Kontrolle, die rund sieben Stunden dauerte, war wieder der Innenstadtbereich zwischen Europaplatz, Hauptbahnhof und Kronenplatz. Seit zwei Jahren setzen die VBK und Polizei solche Kontrollmaßnahmen regelmäßig um. „Auch bei der nun bereits fünften gemeinsamen Kontrollaktion hat sich der präventive Konzepteinsatz bewährt“, zog Rolf Geckle, der Einsatzleiter der Polizei, erneut eine positive Bilanz der gestrigen Einsatznacht, die am Samstagmorgen gegen 3 Uhr endete.

„Mit der Zusammenarbeit zwischen VBK und der Karlsruher Polizei bündeln wir unsere Kompetenzen und Stärken. Die Kontrollen bieten für die eingesetzten Polizeibeamten eine gute Möglichkeit Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen durchzuführen und damit den Druck auf potentielle Straftäter hochzuhalten. Daher freuen wir uns bereits jetzt auf weitere Kontrollen im laufenden Jahr“, so Geckle.

Auch bei den Bürgern kommt die Aktion gut an. „Die Fahrgäste begrüßen die sichtbare Polizei-Präsenz gerade in den Abend- und Nachtstunden. Das zeigen auch die Rückmeldungen, die wir erhalten“, machte der Einsatzleiter deutlich. Im Rahmen der Großkontrolle unterstützten die Polizisten die VBK-Mitarbeiter bei der Feststellung von Personalien und verfolgten in eigener Zuständigkeit Straftaten und Ordnungswidrigkeiten in den öffentlichen Verkehrsmitteln und im Haltestellenbereich.

„Die VBK sind mit dem Verlauf der Kontrolle auch dieses Mal sehr zufrieden“, bilanzierte Mary Joyce, Leiterin des VBK-Fahrausweisprüfdienstes, den gestrigen Einsatz. „Der Fokus unserer Arbeit lag erneut darauf, das so genannte Erschleichen von Leistungen aufzudecken und zu ahnden.“ Insgesamt gab es 224 Beanstandungen. 13 Personen wurden beim Konsum von Alkohol in den Tram- und Stadtbahnlinien erwischt.

Vier Personen mussten ermahnt werden, da sie ihre Füße auf dem Sitz platziert hatten. Die Einsatzbilanz untermauerte auch dieses Mal die Wirksamkeit der Schwerpunktkontrolle. Neben zahlreichen Verstößen im Zusammenhang mit der Nutzung der Straßenbahnen, gab es Delikte nach dem Betäubungsmittelgesetz, Verstöße gegen ausländerrechtliche Bestimmungen, Betrugsdelikte in Form von gefälschten Fahrkarten, sowie Körperverletzungen und Widerstandshandlungen gegenüber den Vollstreckungsbeamten.

Überraschend war erneut die durchgehend hohe Quote von Fahrgästen, die im Besitz von Rauschgift waren. Die Polizei stellte neun Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz fest. Darunter auch ein Fall, bei dem die gefundene Menge deutlich über dem Eigenkonsum lag.

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