Ruhrbahn erhält ADFC-Zertifikat
13.04.18 (VRR) Autor:Stefan Hennigfeld
Die Ruhrbahn in Essen versucht seit längerem, multimodale Angebote auf die Beine zu stellen – und auch das Fahrradfahren zu fördern. Entsprechend hat man sich durch den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) als „fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ auditieren lassen. Den Anfang machte der Erzhof in der Zweigertstraße in Rüttenscheid: Er hat am 4. April vom ADFC nicht nur das Zertifikat in Silber erhalten, sondern ein Zertifikat als erstes fahrradfreundliches Unternehmen in Essen überhaupt.
Weitere Standorte der Ruhrbahn in Essen und Mülheim an der Ruhr sollen demnächst folgen und ebenfalls als fahrradfreundlich zertifiziert werden. „Die vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e.V. durchgeführte und gemeinsam vom Projektbüro Grüne Hauptstadt und der Essener Wirtschaftsförderung unterstützte Aktion ‚Fahrradfreundlicher Arbeitgeber‘ leistet einen wichtigen Beitrag, die nachhaltige Mobilität in der Stadt Essen zu steigern“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU), der einen symbolischen Scheck über 1.500 Euro überreichte.
Umweltdezernentin Simone Raskob (Grüne): „Jeder Bürger, der aufs Fahrrad umsteigt, ist für unsere Stadt ein Gewinn. Wir hoffen, dass dem Beispiel der Ruhrbahn weitere Unternehmen und natürlich auch andere Konzerntöchter der Stadt folgen werden.“ Michael Feller, Geschäftsführer der Ruhrbahn: „Für uns ist das Radfahren ein weiterer umweltbewusster und dazu noch gesundheitsfördernder Baustein, der uns zu einem zukunftsfähigen und attraktiven Arbeitgeber macht. Viele Wege führen zur Arbeit – darunter ist garantiert auch ein Radweg. Damit das Radfahren leichter fällt, sorgen wir für die passende Infrastruktur vor Ort.“
Für die Zertifizierung musste die Ruhrbahn eine Vielzahl von Kriterien erfüllen bzw. ihre geplante Umsetzung belegen. Andreas Bittner, der bei der Ruhrbahn das Audit für das EU-ADFC-Projekt „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ verantwortet hat, und Thomas Semmelmann (Landesvorsitzender ADFC NRW) sagen: „Ohne zentrale Koordination kann ein solches Vorhaben nicht funktionieren. Bei der Ruhrbahn waren idealerweise Ideen- und Gesundheitsmanagement beteiligt. Uns hat dieser stimmige Mix aus logistischen, ökologischen und betrieblichen Gesundheitsaspekten gut gefallen.“
Einiges war schon vorhanden wie zum Beispiel die überdachte Radabstellanlage im Innenhof, die nun in Kürze mit neuen Fahrradabstellsystemen ausgerüstet wird. Oder Räumlichkeiten mit Spinden und Waschmöglichkeiten, damit sich die Radler im Bedarfsfall frisch machen können. Auch ein von der Azubi-Werkstatt der Ruhrbahn gefertigter „Fahrrad-Notfall-Schrank“ mit den wichtigsten Werkzeugen zur schnellen Hilfe gehört dazu. Des Weiteren zählt ein jährlicher Frühjahrscheck zum Programm – dieser wird von der Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft mbH im Erzhof durchgeführt. Oberbürgermeister Kufen: „Somit bleiben Leistungsbeziehungen innerhalb des Konzerns Stadt und tragen zu unserer Stärkung und Konsolidierung bei.“