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Eurobahn: Erhebliche Verbesserungen

19.04.18 (Niederlande, Niedersachsen, NWL) Autor:Stefan Hennigfeld

Die Eurobahn hat insbesondere im Elektronetz Teutoburger Wald in den vergangenen Monaten Verbesserungen erzielt. Das hat der Aufgabenträger NWL im Zusammenhang mit der Verbandsversammlung in diesem Monat klargestellt. Es sind allerdings noch weitere Maßnahmen nötig. Am 7. Februar hat der Aufgabenträger das Unternehmen aufgefordert, bis zum 31. März für erhebliche Verbesserungen zu sorgen und vertragsrechtliche Schritte angedroht.

Nach Auswertung der betrieblichen Daten der Eurobahn bis Ende März ist festzustellen, dass ein Großteil der von NWL, LNVG Niedersachsen und der niederländischen Provincie Overijssel gestellten Forderungen erfüllt worden sind. Besonders bei den Punkten Zugausfälle, Fahrgastinformation und Entschädigung von Fahrgästen wurden die Forderungen des NWL weitgehend erfüllt.

Die Zahl der Triebwagenführer wurde deutlich erhöht, um den Regelbetrieb im Teutoburger Wald zu gewährleisten. Die Probleme der Fahrzeuge für die Verbindung in die Niederlande nach Hengelo/NL (RB 61) konnte bislang noch nicht vollständig behoben werden. Hier führen technische Probleme bei den Fahrzeugen dazu, dass diese Verbindung aktuell mittels eines SPNV-Pendelverkehres zwischen Bad Bentheim und Hengelo gefahren wird.

Diese Situation führte zu mehrfach verringerten Kapazitäten auf den übrigen Strecken des Netzes. Die Eurobahn arbeitet dazu weiter stetig und eng mit Fahrzeughersteller Stadler zusammen. „Dank des großen Engagements unserer Mitarbeiter konnten wir diese Verbesserungen bis hierhin so umsetzen“, sagt Magali Euverte, Vorsitzende der Geschäftsführung der Eurobahn Sie ergänzt: „Aufgrund der Fahrzeugsituation entsprechen wir aktuell noch nicht unserem eigenen Anspruch und arbeiten an einer verlässlichen Lösung, um als zuverlässiger Partner für unsere Kunden im Einsatz zu sein“.

Weiterhin hatte die NWL Verbandsversammlung gefordert, dass sich die Eurobahn aufgrund der seit langem anhaltenden Mängel bei der Kundeninformation und der Qualitätssicherung organisatorisch besser aufstellen muss. Anfang des Monats hat das Unternehmen die Neuausrichtung des Führungsteams bekanntgegeben. Mit einem Wechsel in der Geschäftsführung und einer Verstärkung des Führungsteams will das Unternehmen künftig besser auf die anstehenden Herausforderungen reagieren und weitere Verbesserungen umsetzen.

NWL-Verbandsvorsteher Ulrich Conradi: „Der NWL erwartet auch hier eine baldige Lösung und damit einen reibungslosen Verkehr, wie er von den Partnern Provincie Overijssel, der LNVG und NWL bestellt und finanziert wird.“ Die Betriebssituation der Eurobahn im Teutoburger-Wald-Netz, aber auch in den sonstigen von diesem Unternehmen bedienten Bahnnetzen in Westfalen-Lippe wird weiterhin engmaschig beobachtet. Das ist jedoch kein spezifisches Misstrauen gegen die Eurobahn, sondern ein umfassendes Controlling ist fester Bestandteil des Tagesgeschäftes aller Aufgabenträger; ganz unabhängig davon, wer fährt.

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