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CSU lehnt Lokführer-Standards ab

26.04.18 (Bayern) Autor:Stefan Hennigfeld

Die SPD-Abgeordneten im Bayerischen Landtag sind mit zwei Anträgen die sich mit der Sicherheit im Eisenbahnverkehr beschäftigen, im Landesparlament gescheitert. Themen waren „Einheitliche Ausbildung und Prüfung aller Lokführer“ sowie „Umfangreichere Kontrollen und einheitliche Qualitätsstandards“ Mit den Stimmen der Regierungspartei CSU wurden beide Anträge abgelehnt.

Der Abgeordnete Eberhard Rotter nannte unter anderem als Grund, dass die Eisenbahn nach wie vor ein sicheres Verkehrsmittel sei und auch in der Zeit seitdem die verkürzte Ausbildung praktiziert werde, sich die Zahl der Unfälle nicht erhöht habe. Kritik an der CSU-Alleinregierung kommt vom Verein Mobifair. Dieser hält die Ansicht für realitätsfremd und wirft der bayrischen Regierung vor, nicht gewillt zu sein, qualifizierte Berufsbilder wie das des Lokführers zu schützen.

Man nehme in Kauf, dass schlecht ausgebildete Lokführer und nicht kontrollierte Zugfahrten den Eisenbahnbetrieb gefährden. Er bezog sich auch auf Rechercheergebnisse von Mobifair zum Thema Eisenbahnschulen. Mit dem zweiten Antrag der SPD wurden umfangreichere Kontrollen und einheitliche Qualitätsstandards gefordert. Insbesondere gehe darum, die Einhaltung der Arbeitszeiten zu kontrollieren. Sowohl beim Eisenbahn-Bundesamt als auch bei den Gewerbeaufsichtsämtern herrsche Personalmangel. Darunter leide, so Mofair, die allgemeine Sicherheit im Eisenbahnverkehr.

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